Wunschbaumaktion: Kein Wunsch bleibt unerfüllt

Die Karten mit Wünschen bedürftiger Kinder und Senioren sind praktisch schon alle vergriffen.

Burscheid. Am Donnerstagnachmittag um 15.30 Uhr: Oliver Herkert, Unternehmenssprecher von Johnson Controls (JC), ist gerade vom Rathaus zurückgekehrt.

Ein letztes Mal ist er von Edelgard Langhans mit einem kleinen Nachschub an Karten für die diesjährige Wunschbaumaktion versorgt worden. Ganze 24 konnte die Sekretärin des Bürgermeisters ihm noch mitgeben. „Lange wird das nicht dauern, dann sind die auch weg“, ist sich Herkert sicher.

Rund 190 Karten umfasste sein erstes Kontingent zum Start der Aktion vergangene Woche Donnerstag. Rekordverdächtig schnell waren sie einen Tag später schon vergriffen.

Am Montag gab es Nachschlag. Auch der hielt nicht lange. Etwa 260 der insgesamt 450 Wünsche bedürftiger Kinder und Senioren in der Stadt wollen die JC-Mitarbeiter erfüllen. „Die ersten Geschenkpakete sind auch schon abgegeben worden“, sagt Herkert.

Selbst Kollegen, deren Arbeitsplatz mittlerweile von der Europazentrale in Burscheid nach Monheim verlegt worden ist, wollen von der 2007 ins Leben gerufenen Aktion nicht lassen.

Auch ihnen musste das Unternehmen einen Baum aufstellen und mit wenigstens rund 30 Karten versehen. Gepflückt sind sie alle schon längst. Aus der internationalen Mitarbeiterschar beteiligen sich selbst Inder, die sonst mit dem Weihnachtsfest eigentlich nichts zu tun haben.

Kein anderes Bild im Rathaus. 24 Restkarten baumelten noch am Mittwochnachmittag am Wunschbaum im Foyer, ganze fünf waren es noch am Donnerstagvormittag. Inzwischen ist auch dort Schicht. Die Aktion ist ein Selbstläufer und „die Burscheider sind echt toll“, lobt Pressesprecherin Renate Bergfelder-Weiss.

Schon bevor der Wunschbaum vergangene Woche aufgestellt wurde, seien Bürger ins Rathaus gekommen, um nach den Karten zu fragen. Bei bescheidenen Wünschen wie dem nach Gebäck, einem Rasierwasser oder „etwas von Lego“ kämen Abnehmern mitunter die Tränen, weiß Bergfelder-Weiss zu berichten. Manche haben am Schenken so viel Freude, dass sie gleich zehn oder 20 Karten mitnehmen.

Schon jetzt ist sicher: Kein im Rahmen der Aktion geäußerter Wunsch bleibt unerfüllt.

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