Erster Schultag mit Ehrengast Löh

Der Namensgeber war allgegenwärtig. 114 Fünftklässler bilden den ersten Jahrgang des neuen Schultyps.

Erster Schultag mit Ehrengast Löh
Foto: Barbara Sarx

Burscheid. Den Namen ihrer neuen Schule werden die 114 Fünftklässler der seit Donnerstag belebten Johannes-Löh-Gesamtschule wohl nie mehr vergessen: Der Burscheider Pfarrer (1752—1841) war zur feierlichen Eröffnung von Burscheids erster weiterführender Schule mit Abiturperspektive in aller Munde.

Erster Schultag mit Ehrengast Löh
Foto: Barbara Sarx

Natürlich auch schon im vorgeschalteten Gottesdienst, bei dem Oberkirchenrat Klaus Eberl im Zuge seiner Predigt Löh sogar als Ehrengast und Interviewpartner präsentierte — in Form einer Pfarrerpuppe. „Glaube und Bildung hängen seit Jahrhunderten zusammen. Und das kann man von Johannes Löh am besten lernen.“ Die Puppe, seit 15 Jahren in Eberls Privatbesitz, war dann auch sein Geschenk zur Eröffnung.

Erster Schultag mit Ehrengast Löh
Foto: Barbara Sarx

Einem Geschenk des Sammlers Karl-Friedrich Heinrichs war zu verdanken, dass Pfarrerin Annerose Frickenschmidt, Presbyteriumsvorsitzende der Evangelischen Kirchengemeinde, der neuen Schule zum Start auch noch ein ausdrucksstarkes Löh-Porträt als Dauerleihgabe überlassen konnte.

„Mit Herz und Kopf“ lautete das Motto des von den Pfarrern Matthias Pausch und Temur Bagherzadeh geleiteten Gottesdienstes. Das ist auch der Anspruch, den die Gesamtschule in kirchlicher Trägerschaft für sich formuliert: „Die neue Schule soll Kopf und Herz zusammenhalten“, sagt Eberl.

Dafür zuständig sind unter anderem die Lehrer. Formal sind der Gesamtschule im ersten Jahrgang sechs Lehrerstellen zugeteilt. Tatsächlich werden diese aber auf 24 von insgesamt 31 Realschullehrern verteilt, die jeweils einzelne Stunden an der nun Jahrgang für Jahrgang wachsenden evangelischen Gesamtschule unterrichten.

Real- wie Gesamtschulrektorin ist Angelika Büscher. Ihr zur Seite steht jetzt auf Gesamtschulseite der neue Konrektor Ralf Viezens. Konrektor der Realschule bleibt Thomas Pabst. Nicht die einzige Doppelung der ungewöhnlichen Kombination: Weil Real- und Hauptschule nach oben auslaufen, während von unten die Gesamtschuljahrgänge nachwachsen, werden in den nächsten Jahren drei Schulen zwei Gebäude nutzen — mit zwei Aulen.

Büschers besonderer Dank galt Berater Heinrich Spiegel. Der einstige Gesamtschulrektor hatte in seiner Amtszeit zwei Schulen neu aufgebaut und das Burscheider Projekt als „männliche Hebamme“ unterstützt. „Er steht auch für die Nachsorge noch zur Verfügung.“ Vorsorge für den neuen Schultyp hatte in Gesprächen unter anderem Bürgermeister Stefan Caplan betrieben — und freute sich, die im Vorfeld unsicheren Eltern jetzt allesamt im Publikum zu sehen.

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