Gaststättenküche völlig zerstört

Niemand bemerkte etwas von dem nächtlichen Drama. Offenbar ist Altenberg nur mit Glück einem größeren Schaden entkommen.

Altenberg. Noch stehen alle vor einem Rätsel. Die Küche der Gaststätte Küchenhof in Altenberg ist in der Nacht von Samstag auf Sonntag durch ein Feuer oder eine Explosion völlig zerstört worden. Aber niemand hat etwas gehört oder gesehen. Entsprechend wurde auch kein Alarm ausgelöst.

Offenbar ist der Gebäudekomplex, zu dem auch das renommierte Hotel Altenberger Hof gehört, nur mit viel Glück einer größeren Katastrophe entkommen.

Christel Cramer, in Burscheid lebende Vorsitzende des Aktionskreises Altenberg, wurde am Sonntagmorgen um 10 Uhr vom Pächter der Gaststätte verständigt. Die Betreiber hatten den Gastronomiebetrieb am Samstagabend gegen 22 Uhr verlassen.

Als der Mann am Sonntag vom Gastraum in die Küche trat, blickte er auf einen Ort der Verwüstung: Teile der Decke waren herabgestürzt, Kacheln von den Wänden geplatzt, der gesamte Raum rußgeschwärzt.

Die alarmierte Feuerwehr sieht einen begrenzten Brand als Ursache an, andere Mutmaßungen gehen in Richtung Explosion oder Verpuffung. Fensterscheiben wurden allerdings nicht beschädigt. Und weder die Mieter im Haus noch der Nachtportier des Altenberger Hofs haben irgendetwas von dem nächtlichen Drama mitbekommen.

Die Polizei untersagte umgehend jedes weitere Betreten der Gaststätte und versiegelte die Eingangstür. Heute werden Brandermittler der Kripo mit der Spurensuche beginnen. „Bis der ganze Schaden behoben ist, wird die Gaststätte noch einige Wochen geschlossen bleiben“, ist Christel Cramer überzeugt.

Weil in der Folge der Zerstörung sowohl Gas als auch Strom abgestellt wurden, kann auch alles, was im Kühlhaus des Betriebes lagerte, nicht mehr gerettet werden. Zusätzliche Tragik bekommt der Vorfall dadurch, dass die teuren Küchengeräte und -maschinen gerade erst im vergangenen Jahr erneuert worden waren.

Sowohl die Gebäudeversicherung des Aktionskreises als Eigentümer der Immobilie als auch die Versicherung der Gastwirte für die Einrichtung sind inzwischen verständigt.

Noch am Samstag hatte der Aktionskreis dem benachbarten Altenberger Hof den Pilgersaal des Küchenhofs für das Reueessen anlässlich der Beerdigung des populären Bergisch Gladbacher Bestatters Fritz Roth zur Verfügung gestellt. Weit über 2000 Menschen waren zu der Trauerfeier nach Altenberg gekommen.

Nach Angaben von Christel Cramer blieben aber sowohl der Pilgersaal als auch die dazugehörige Küche von Auswirkungen des Brandes in unmittelbarer Nachbarschaft verschont.

Dass der Schaden auf die Gaststättenküche und einige Nebenräume beschränkt blieb, mag auch damit zu tun haben, dass für die Ausstattung überwiegend Stahl verwendet wurde und wenig brennbare Materialien dort gelagert waren.

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