Grete Nickel-Forst: Zeitlebens ein Herz für die Lyrik

Grete Nickel-Forst wird 100 Jahre alt.

Burscheid. „Mein Lebenslauf ist unwichtig“, heißt es in einem ihrer meist knappen Texte. „Wichtig ist, was ich schreibe.“ Grete Nickel-Forst, die Zeit ihres Lebens eine besondere Verbindung zur Lyrik hatte, feiert am Freitag im Evangelischen Altenzentrum auf der Schützeneich ihren 100. Geburtstag.

1913 in Burscheid geboren, blieb die gelernte kaufmännische Angestellte und Goetze-Sekretärin ihrer Heimatstadt bis 1959 treu. Dann folgte nicht nur der Ausstieg aus dem Beruf, sondern auch der Umzug nach Blecher und zehn Jahre später nach Leichlingen-Unterberg. In dieser Zeit war die Frau eines Lehrers schriftstellerisch besonders produktiv.

Inzwischen ist sie fast erblindet, aber ihre Tochter Gerlinde Ring (68) liest ihr noch jeden Tag aus dem Bergischen Volksboten vor. Für Freitag hat sich der Bürgermeister angekündigt und in kleinem Kreis wird der besondere Geburtstag in ihrem Wohnbereich Ewald Sträßer gefeiert. Am Sonntag folgt dann die Familienfeier.

Eine Enkelin, die jetzt in Schweden lebt, hat dazu ihren alten Leichlinger Chor extra noch mal für ein Ständchen zusammengetrommelt. Und auch Urenkelin Roberta Röller, international erfolgreiche Golf-Nationalspielerin und derzeit Studentin in den USA, wird gratulieren — als eine von drei Enkel- und fünf Urenkelkindern.

Vor allem aber wird es am Sonntag ab 15 Uhr im Aufenthaltsraum des Altenzentrums anlässlich des Geburtstages eine Lesung aus Nickel-Forsts Lebenswerk geben. Johannes Garbe und Alfred Elbert haben dafür Texte zusammengestellt und werden sie im Wechsel vortragen. Die Lesung ist öffentlich, Gäste sind willkommen.

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