Köln-Marathon: Sonne heizt den Läufern ein

26 000 Sportler starten beim Köln-Marathon und werden von 500 000 Fans an der Strecke bejubelt

Köln. „Die Atmosphäre an der Strecke war Wahnsinn, da musste man aufpassen. Dass man nicht zu schnell läuft. Das war garantiert nicht mein letzter Start hier“, sagt Anna Hahner, die erstmals in Köln am Start war. Mit ihrer Leistung als Dritte beim Halbmarathon ist die Athletin zufrieden: „Ich bin in einer Gruppe mit den Topleuten bei den Männern gelaufen. Das hat mir geholfen.“ Auch ihre Zwillingsschwester Lisa ist begeistert: „Das war eine tolle Stimmung. Auch die Wetterbedingungen waren optimal. Außerdem habe ich an der Strecke eine ehemalige Mitschülerin wieder getroffen“

Siegerin beim Halbmarathon ist Lokalmatadorin Sabrina Mockenhaupt: „Ich bin zufrieden, auch wenn ich mein Ziel, unter 1:10 Stunden zu bleiben, verfehlt habe. Das war eine richtig harte Woche mit einem schönen Abschluss.“ Bei den Herren hatte Vitaly Rybak die Nase vorne: „Das war mein erster Lauf in Köln. Es hat mir große Freude gemacht und mit der Zeit kann ich zufrieden sein.“

Während beim Halbmarathonfeld bei den Spitzenleuten Entspannung nach dem Zieleinlauf angesagt ist, laufen bei den Inlinern die letzten Vorbereitungen vor dem Start: „Ich bin jetzt 81 und habe mit 70 begonnen, Marathon zu laufen“, sagt Heinz-Ulrich Petri. Der Kölner war in vergangenen Woche bereits in Berlin am Start. „Eine Woche Pause ist ziemlich wenig, ich hoffe aber trotzdem unter zwei Stunden zu bleiben.“

Ebenfalls in Berlin am Start war Franziska (26): „Heute ist mein Ziel nur ankommen“, sagt die Berlinerin. Während in ihrer Heimatstadt die Strecke schneller ist, imponiert ihr in Köln die gute Organisation. „Ich bin gespannt auf die neue Streckenführung. Gut ist, dass es dort weniger Straßenbahnschienen gibt.“

Vor dem Deutzer Bahnhof macht sich derweil der Nachwuchs fertig für den Start bei den Schulstaffeln: „Ich laufe sehr gerne. Da fühlt man sich erleichtert und muss nicht viel nachdenken. Für mich ist so ein Lauf richtig beruhigend“, sagt Yannick (11), der auch beim Fußball und beim Tennis sportlich aktiv ist. Für Benny ist das Gemeinschaftsgefühl beim Laufen wichtig: „Alleine macht es weniger Spaß, aber mit Freunden ist es toll“, erklärt der Elfjährige.

Mit der ganzen Familie ist Karl-Heinz Kolb (27) unterwegs und erhofft sich so die optimale Unterstützung beim Marathon: „Mir geht es mehr ums Ankommen, als um die Zeit. Spannend finde ich, dass man sich jedes Mal wieder neu überwinden muss, um die lange Distanz anzugehen. Ich freue mich sehr auf den Start“, sagt der Kölner.

Deutlich weiter angereist ist der Engländer Roy Cooper: „Ich komme aus London und bin sehr gespannt auf Köln. Jetzt kurz vor dem Start bin ich ziemlich aufgeregt“, berichtet der 24-Jährige.

Während die Inliner gerade die Deutzer Brücke stadteinwärts passieren, kommen auf der anderen Seite die letzten Läufer des Halbmarathons auf die Zielgerade: „Schatz Du schaffst es, es ist nicht mehr weit“, ruft eine Frau ihrem ziemlich erschöpften Freund zu, der sich über den letzten Kilometer schleppt.

Beim Marathon selbst dürfen auch in diesem Jahr die kostümierten Läufer nicht fehlen, auch wenn deutlich weniger von ihnen bei den sommerlichen Temperatur am späten Vormittag unterwegs sind. Trotzdem sind die Funkenmariechen, Spidermans und Könige der Blickfang im großen Teilnehmerfeld.

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