Spoho und FC starten Kooperation

Kölner Universität wird zunächst für fünf Jahre zum Wissenschaftspartner des Fußball-Erstligisten.

Spoho und FC starten Kooperation
Foto: step

Köln. 15 Absolventen der Deutschen Sporthochschule sind inzwischen Mitarbeiter des 1. FC Köln — darunter auch Sportdirektor Jörg Jakobs. Das zeigt, wie eng der Erstligist bereits mit der führenden Universität für Sportwissenschaften vernetzt ist. Auch in den Bereichen Leistungsdiagnostik und bei der Trainerausbildung gab es eine Zusammenarbeit zwischen beiden Kölner Institutionen.

Ein in dieser Woche von Rektor Heiko Strüder und FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle unterzeichneter Vertrag soll nun einen festen Rahmen bilden für die Kooperation zwischen dem Fußballclub und der Spoho. „Ein Jahr lang wurden in einer Arbeitsgruppe mögliche Projekte und Ansätze der Zusammenarbeit eruiert, am Ende waren es 51“, berichtet Wehrle. Der Vertrag läuft zunächst für fünf Jahre.

„Der FC soll so die Chance bekommen, die Spoho als Kompetenzzentrum zu nutzen und schnell an wissenschaftliche Ergebnisse zu kommen“, sagt Wehrle. Mögliche Bereiche seien zunächst Marketing, Management und Merchandising. „Es geht beispielsweise um die Gestaltung des Stadionerlebnisses für Fans. Studenten können in Seminaren mit ihren Dozenten Marktstudien bearbeiten und für uns Expertisen anfertigen. Aus diesen können wir dann konkrete Anregungen für unser Handeln ziehen“, erläutert Wehrle. Im Gegenbezug bekommen die Studenten einen direkt Praxisbezug zum deutschen Profifußball. Auch könnten FC-Mitarbeiter als Dozenten und Referenten an der Spoho eingesetzt werden.

Für den Rektor ist die Kooperation mit dem FC ein gutes Beispiel für die optimale Vernetzung von Wissenschaft und Praxis. „Das Spektrum der Forschungsgebiete hat enorm zugenommen. In Bereichen wir Sportmanagement, Sportrecht oder Sportkommunikation gibt es viele Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit.“

Der FC sei ein breit aufgestelltes Sportunternehmen, das zeigten auch die Absolventen die beim Erstligisten arbeiten. „Das reicht vom Sportdirektor bis zum Athletiktrainer.“ Es sei für eine Hochschule sehr wichtig, Anregungen aus der Praxis zu bekommen. „Studenten können so Berufserfahrungen sammeln. Wir begrüßen es, dass der FC so viele Praktikumsplätze anbietet.“ Der jetzige Vertrag sei ein guter Rahmen, um die Kooperation nun weiterzuentwickeln.

Die Deutsche Sporthochschule und der FC werden künftig unter anderem bei der sportpsychologischen und der ernährungswissenschaftlichen Betreuung des gesamten Nachwuchsbereichs zusammenarbeiten. Die Studierenden mit kommunikationswissenschaftlichem und journalistischem Schwerpunkt sollen in einer gemeinsamen Medienwerkstatt Praxiserfahrung sammeln, zudem wird das Institut für Sportökonomie Imageeffekte und Werbe-Äquivalenzwerte für den Club erforschen.

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