Neue Chance im Berufsleben

Die Burscheider Firma Fietz setzt in der Personalpolitik auf Qualifikation von Quereinsteigern.

Neue Chance im Berufsleben
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Beinahe zwei Jahre hat es gedauert, bis Ilona Frenger (51) einen neuen Job gefunden hat. Sie hatte eine Schlecker-Filiale in Leverkusen für 18 Jahre geleitet, dann kam die Pleite. „Das war schlimm. Es hat sehr lange gedauert, bis ich wieder Fuß fassen konnte“, sagt sie. In ihrem alten Arbeitsbereich hatte sie keine Chance, wohl auch wegen ihres Alters.

Eine neue Chance bekommt sie jetzt in dem Burscheider Unternehmen Fietz. „Ich habe irgendwann entschieden umzusatteln und habe mich bei Fietz beworben. Das hat dann auch geklappt“, sagt sie. Seit Februar arbeitet Frenger nun als Produktionshelferin bei dem Dichtungshersteller, genauer gesagt in der Endkontrolle der Produkte. „Die neue Aufgabe gefällt mir. Auch das Arbeitsumfeld ist toll. Ich habe noch nie in einem so freundlichen Unternehmen gearbeitet. Etwas Besseres konnte mir nicht passieren“, sagt sie.

Auch Karla Krüger (47) könnte als Quereinsteigerin bezeichnet werden. Sie hat 14 Jahre lang in einem Kindergarten gearbeitet, jetzt ist sie in der Qualitätssicherung der Firma Fietz tätig. „Ich habe zwei Kinder und bin alleinerziehend. Es ist schade, dass ich meine Arbeitszeiten in dem Kindergarten nicht reduzieren konnte, aber glücklicherweise habe ich hier vor drei Jahren einen neuen Job gefunden“, sagt Krüger. In dem Unternehmen würden flexible Teilzeitstellen angeboten, die es ihr erlauben für ihre Kinder da zu sein.

Doch die Firma Fietz bietet den Frauen nicht nur einen neuen Arbeitsplatz, auch Schulungen und Weiterbildungen stehen auf dem Programm. Partner für den betriebsinternen Facharbeiter-brief ist dabei das Wuppermann-Bildungswerk in Leverkusen.

„Wir möchten unsere Mitarbeiter im Bereich Metall weiterqualifizieren und sie langfristig an uns binden. Unsere Firmenpolitik besagt, dass Mitarbeiter mit jedem Jahr in unserer Firma wertvoller für uns werden: Daher möchten wir sie, wenn möglich, bis zum Renteneintritt bei uns behalten“, sagt Patricia Mierau vom Personalwesen der Kunststofffirma.

Diese Aussage wird von den Mitarbeiterinnen unterstützt. „Hier gibt es viele, die schon seit 20 oder 30 Jahren hier arbeiten. Der Älteste ist seit 37 Jahren dabei und geht jetzt in Rente. Das eröffnet uns eine tolle Perspektive“, sagt Karla Krüger.

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