So werden Pflanzen fit für den Winter

Wer möchte, dass seine Pflanzen im Frühling erneut erblühen, sollte bald auf Terrasse, Balkon oder im Garten mit den Vorbereitungen dafür beginnen.

So werden Pflanzen fit für den Winter
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Die Temperaturen sind in den letzten Tagen deutlich gesunken und auch wenn die Vorhersage noch ein sonniges Wochenende prognostiziert, wird es langsam Zeit, die Pflanzen auf dem Balkon und im Garten winterfest zu machen.

Ob man seine Pflanzen auf dem Balkon überwintern lassen kann oder doch lieber drinnen lagern sollte, weiß der Burscheider Gärtner Reiner Höpken: „Das hängt ganz von der Pflanze ab. In vielen Blumenkästen ist Sommerbepflanzung zu finden, die nur ein Jahr blüht und danach weggeworfen werden kann. Aber typische Balkongewächse wie Geranien, Fuchsien oder Knollenbegonien können überwintern.“

Diese Blumen können einen Winter draußen in der Kälte nicht überstehen und sollten nach drinnen umgesiedelt werden. Allerdings nicht in eine warme, beheizte Wohnung, sondern in einen kühlen Raum wie zum Beispiel die Garage oder ein Gartenhäuschen. „Diese Arten müssen in hellen Zimmern mit einer Temperatur von fünf bis zehn Grad Celsius gelagert werden“, erklärt Höpken.

Mediterrane Pflanzen wie zum Beispiel Oliven- oder Zitronenbäume sollten den Winter ebenfalls nicht auf dem Balkon oder im Garten verbringen. Genau wie Geranien und Co. sollten sie in einem hellen, kühlen Raum untergebracht werden.

Blumen wie Rosen und Gehölze wie Buchsbäume und heimische Sträucher vertragen die Kälte und sollten auch über den Winter im Freien bleiben. „Damit die Pflanzen die kalte Jahreszeit überleben, sollten sie in Luftpolsterfolie eingewickelt und eventuell mit etwas Stroh bedeckt werden, damit sie nicht erfrieren“, sagt der Gärtner.

Dabei sind alle Gewächse, die in einem Topf stehen und nicht im Boden eingepflanzt sind, stärker gefährdet. „Die Erdballen im Topf können bei Minusgraden einfrieren“, erklärt der Burscheider und fügt hinzu: „Der Frost geht unter die Wurzel, die Pflanzen bekommen kein Wasser mehr und sterben ab.“

Wenn die Temperaturen dauerhaft unter Null Grad fallen, sollten die Blumen und Sträucher nichtsdestotrotz herein geschafft werden. „Der letzte Winter war so mild, da war es nicht nötig, diese Pflanzen nach drinnen zu holen“, sagt Höpken, der eine Gärtnerei in Grünscheid betreibt. Nach seinen Erfahrungen dauert die kritische Frostperiode etwas mehr als eine Woche im Jahr an.

Einen speziellen Dünger für den Winter gibt es nicht. „Der Dünger wirkt jetzt nicht mehr“, sagt der Gärtner. „Der Naturdünger kann nicht einziehen und der Mineraldünger schwimmt einfach weg.“

Wer auf eine Überwinterung der vorhandenen Pflanzen verzichten möchte, kann bereits jetzt die Zwiebeln für Schneeglöckchen, Tulpen und Osterblumen in die Kübel setzten und sich dann im Frühjahr an einer bunten Blumenpracht erfreuen.

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