Spring- und Reitturnier: Vier Tage mit 500 Pferden

Beim Spring- und Reitturnier in Paffenlöh maßen sich Ross und Reiter und verschiedenen Disziplinen.

Burscheid. Mit 80 Starts in vier Tagen und 500 Pferden ist am Donnerstag das große Spring- und Reitturnier in Paffenlöh eröffnet worden. Der Ländliche Reit- und Fahrverein Burscheid-Paffenlöh hatte auch in diesem Jahr zu einem spannenden und unterhaltsamen Turnier eingeladen. Bis Sonntag fanden zahlreiche Reitprüfungen statt.

Nachdem bei den Aufbauarbeiten das Programm im Wortsinn ins Wasser zu fallen drohte — es hatte ohne Pause geregnet —, hatten die jungen Reiter am Donnerstag das Wetter auf ihrer Seite. Für diesen Tag war die Dressurprüfung angesetzt. „Da hatten wir wirklich Glück, dass das Wetter wieder gut war“, sagte Pressewart Alexander Baldus über den ersten Tag. „Das Ziel des letzten Jahres, die Dressur wieder mehr einzugliedern, haben wir erreicht.“

Des Weiteren gab es am Donnerstag die Springprüfungen. Dressur- und Springprüfungen gingen über die Klassen E bis A. Insgesamt war es dieser Tag, der als Tag der Jugend bezeichnet werden könnte. Und gut besucht war er auch, da die jungen Reiter von vielen Freunden und Verwandten unterstützt werden.

Freitag folgte der Tag der jungen Pferde. Bei Springpferdeprüfungen der Klassen A, L und M sammelten viele Tiere erste Turniererfahrungen. Außerdem war es der „professionelle Tag“, wie Baldus es nannte. Vorwiegend Profis bestritten Wettkämpfe und so war es eher ruhig. „Aber das ist in jedem Jahr der Fall, der Freitag gehört vor allem den Profis und ist deutlich anspruchsvoller“, sagte Alexander Baldus.

Am Samstag um 13 Uhr gab es dann den Höhepunkt für die Zuschauer. In der Disziplin Jump and Dog war Teamgeist gefordert. Jeweils ein Reiter auf einem Pferd und ein Läufer mit einem Hund an der Leine bildeten eine Mannschaft, die über den Platz jagte.

Zu Beginn präsentierte sich das Team den Punktrichtern. Daraufhin begab sich das Pferd an den Start und der Hund in eine Box, die am Rand des Platzes aufgebaut war. Der Reiter machte den Anfang: Das Pferd musste sechs Hindernisse überwinden. Nach dem letzten Hindernis klatschte der Reiter den Hundeführer ab und dieser lief mit dem Hund los. Gemeinsam ging es dann über fünf Hindernisse, die der Größe eines Hundes angepasst waren. Die 16 Starter kämpften auf dem ungewöhnlichen Platz. Kleine Störungen wie eine komplett aufgerissene Hose, eine verlorenen Hundeleine oder ein zickiges Pferd brachte die Teilnehmer nicht aus der Fassung. Begleitet von einem lachenden und anfeuernden Publikum und unter einer amüsanten Kommentierung kamen alle ins Ziel.

Nicht nur die 17 Jahre alte Siegerin Annemarie Schuster auf Señora Adelheid und ihr Teamkollege Lorenz Hämmerich (16) mit dem Dobermann Eddie hatten viel Spaß an dem ungewöhnlichen Turnier. „Wir haben sowas noch nie gemacht, es war eine lustige Erfahrung“, sagte die 17-jährige Kölnerin. „Heute morgen haben wir im Stall kleine Kisten aufgebaut, um dem Hund mal zu sagen, dass er darüber springen muss“, ergänzte Lorenz Hämmerich lachend.

Am letzten Tag des Turniers folgte das Ein-Stern-S-Springen — der sportlich anspruchsvollste Wettkampf. Ab 15.30 Uhr meisterten erfahrenere Reiter eine beeindruckende Höhe und Breite von Hindernissen auf dem Parcours. Die Herzen eines jeden Reitbegeisterten schlugen bei dieser Disziplin höher.

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