Tödlicher Unfall: FDP-Politiker Alvaro hatte Drogen im Blut

Burscheid. Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Alexander Alvaro (FDP), hatte beim tödlichen Unfall im Februar Drogen im Blut. Damals war der Düsseldorfer auf der A 1 bei Burscheid in einen Münsteraner Unfallwagen gekracht.

Dessen Fahrer (21) starb, zwei Beifahrer und Alvaro selbst wurden schwer verletzt. Dass es sich bei dem Drogenbefund um Kokain handelt, wie „Bild“ meldete, bestätigte die Kölner Staatsanwaltschaft nicht.

Ob die Drogenmenge strafrechtlich relevant ist, muss jetzt ein Gutachten der Rechtsmedizin ergeben. Das Gutachten nach der Unfallrekonstruktion im September wird gerade ausgewertet. Es soll klären, ob der Politiker eine Chance hatte, dem Auto auszuweichen. Das Kriterium der Vermeidbarkeit ist entscheidend für den Vorwurf der fahrlässigen Tötung.

Im Oktober hatte zuerst der „Spiegel“ von toxikologischen Spuren in Alvaros Blut berichtet. Dieser bestritt im Internet den Konsum von Alkohol oder Drogen. Der Eintrag ist gelöscht. Bei der Europawahl im Mai will Alvaro nicht mehr antreten. Im politischen Brüssel erwarten nun viele, dass er von seinen Ämtern zurücktreten wird.

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