Düsseldorf 41 Einbrüche in einer Woche — aber 22 waren „nur“ Versuche

Aktionswoche zeigt: Die Innenstadt ist aktueller Schwerpunkt, Taten gibt es aber überall.

Diese Karte zeigt, wo die Einbrecher häufig und weniger häufig zu Werke gingen.

Diese Karte zeigt, wo die Einbrecher häufig und weniger häufig zu Werke gingen.

Düsseldorf. Die Aktionswoche der Düsseldorfer Polizei endet, und die WZ zieht Bilanz: Im Zeitraum zwischen dem vergangenen Samstag, 6 Uhr, und Freitagmorgen, 6 Uhr, gab es in der Stadt 41 Einbruchsversuche — mehr als die Hälfte von ihnen wurden auch nicht zu mehr: 22-mal schafften die Täter es nicht, sich Zutritt zu verschaffen. 19-mal indes waren sie erfolgreich.

Die Karte zeigt: Einbrüche gab es von Norden bis Süden, Westen bis Osten. Aber: „Der Innenstadtbereich und insbesondere Flingern sind seit Beginn des Monats ein Schwerpunkt“, erklärt Polizeisprecherin Susanna Heusgen. „Ein solches Aufflackern von Brennpunkten haben wir immer wieder. Aber: Einbrecher sind flächendeckend unterwegs.“ Und in der nächsten Woche könnten sie schon andere Stadtteile ins Visier nehmen.

Auffällig ist, dass 29 Einbrüche in Mehrfamilienhäusern verübt wurden. Susanna Heusgen ruft die Düsseldorfer dazu auf, aufmerksam zu sein — und nicht nur klassisch beim männlichen Fremden im eigenen Hausflur: Am Mittwochabend nahmen Polizisten zwei Einbrecherinnen (14 und 20) fest, die Schmuckstücke aus einer Tat in Neuss in der Unterwäsche versteckten. Aber auch in den Randgebieten gilt keine Entwarnung — dort beginnt die Hochsaison der Dämmerungseinbrecher kommende Woche mit der Zeitumstellung erst wieder.

Ein Erfolg ist laut Polizei der hohe Anteil der abgebrochenen Einbruchsversuche. „Das ist ein Trend“, sagt Heusgen. 2012 waren noch 38 Prozent der Taten bloße Versuche, im vergangenen Jahr lag die Quote schon bei 44,5 Prozent. Und in dieser einen Schwerpunktwoche bei über 50 Prozent. Es könnte ein Zeichen sein, dass tatsächlich immer mehr Düsseldorfer ihre Türen und Fenster sichern. „Da setzt unsere Präventionsarbeit ja auch an“, erklärt Heusgen. „Wenn ein Täter lange braucht, um eine Tür aufzubrechen, verliert er das Interesse — das Entdeckungsrisiko wird zu groß.“

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