Aachener Straße: Bürger fordern neues Verkehrskonzept

Die derzeitige Planung rund um den Discounter funktioniert nicht, meinen die Bürger.

Düsseldorf. Das letzte Wort ist bei der Anbindung des geplanten Discounters noch nicht gesprochen. Auch wenn die Verkehrsverwaltung derzeit noch davon ausgeht, dass Zu- und Abfahrt reibungslos über die Aachener Straße erfolgen können, die Bürger vor Ort sind da ganz anderer Meinung: „In unserer letzten Sitzung vor der Sommerpause haben wir ein umfassendes Verkehrskonzept für die Aachener Straße und den Südring gefordert“, erklärte am Donnerstag der stellvertretende Bezirksvorsteher im Stadtbezirk 3, Dietmar Wolf (Grüne), bei WZ mobil.

Hintergrund des einstimmigen Aufstands der Bezirksvertretung: Neben einem neuen Discounter direkt am Südring ist auch noch die Erweiterung eines Supermarktes an der Suitbertusstraße geplant.

„Was fehlt, ist eine Verkehrszählung in der Stoßzeit zwischen 16.30 und 18 Uhr“, moniert Gertrud Dietz. Auch Bernhard Imbusch findet die Hochrechnungen der Verwaltung zum Verkehr reichlich undurchlässig. „Die Verwaltung nimmt unsere Sorgen überhaupt nicht ernst“, findet Horst Borrmann, der Sprecher der Fleher Bürger- und Interessengemeinschaft FB-I.

Das Gefühl haben auch andere Bürger: Gisela Bluhm wohnt gleich an der Aachener Straße und hat schon jetzt täglich mit dem Verkehr zu kämpfen. „Die Staus sind immer schon ein Problem gewesen, aber an der Ecke zum Südring ist es besonders problematisch“, sagt sie. Zum Trödelmarkt am Samstag breche bereits jetzt das Chaos aus.

Edmund Spohr von der Aktionsgemeinschaft der Düsseldorfer Heimatvereine hat einen Kompromissvorschlag: Die Zufahrt zum neuen Discounter sollte über den Südring erfolgen, die Ausfahrt über die Aachener Straße. Dann würde ein möglicher Rückstau auf den Parkplatz verlagert.

„Das dürfte aber auch nicht so einfach sein“, meint Anwohner Gerd Oidtmann und gibt zu bedenken, dass die Autobahn-Auffahrt zur A46 gleich hinter der Auffahrt folgen würde. „Das könnte ebenfalls zu Problemen führen.“

Eine Zufahrt von der Aachener Straße ist für ihn dennoch keine Alternative, denn er befürchtet, dass es vor allem mit der Straßenbahnlinie 712, die auf der Aachener Straße verkehrt, schwierig wird.

„Bei Stau würde die Bahn quer auf dem Südring stehen und allen Verkehr blockieren“, sagt Oidtmann. Albert Lekebusch regte an, die Parkplätze des neuen und eines bestehenden Discounters zusammenzulegen und den Verkehr über eine Einfahrt an anderer Stelle zu führen.

Immerhin kommt Bewegung in die Diskussion: In einer Woche trifft sich Horst Borrmann von der FB-I mit Andrea Blome vom Amt für Verkehsrmanagement, um über die Bilker Verkehrsprobleme zu diskutieren.

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