Abiturienten strömen zum Infotag der Uni

Rund 7000 angehende Abiturienten informierten sich über das Studienangebot an der Heine-Universität.

Düsseldorf. Tyler Sabin schaut konzentriert auf den Bildschirm eines Ultraschallgeräts. Viel ist nicht zu erkennen, höchstens ein paar verschwommene, gleichförmige Linien. „Hier sieht man gerade einen Teil der Bauchmuskulatur. Ein Ultraschallbild des Magens zu machen, schlägt aber meist fehl, da er mit Luft gefüllt ist“ erklärt David Pullmann, Tutor der Radiologie. Tyler Sabin wirkt trotzdem fasziniert. Er kommt aus Amerika und möchte nun Medizin in Deutschland studieren.

Tausende Schüler strömten am Samstag zum Infotag der Heinrich-Heine-Universität, viele begleitet von ihren Eltern. „Das Angebot ist aber sehr groß, da muss man erst mal einen Überblick bekommen“ sagt Sabin. Fachschaftsvertreter und Dozenten berieten die Studieninteressierten über Numerus Clausus, Lehrinhalte und Anforderungen.

„Die erste Frage ist eigentlich immer, was man damit werden kann“ lacht Lisa Melchior, Fachschaftsvertreterin der Germanistik. „Vielen liegt aber auch das Thema Numerus Clausus auf dem Herzen.“ Dass die Geisteswissenschaften noch immer sehr beliebt sind, zeigen die Scharen von Schülern an den Infoständen. Die Vertreter der Philosophischen Fakultät haben einiges zu tun, Fragen werden beantwortet, Broschüren über die Tische gereicht und Sorgen aus dem Weg geräumt.

Knapp 7000 Studieninteressierte kamen zur HHU, rund 2000 mehr als im letzten Jahr. Grund dafür ist wohl der vorverlegte Termin. Statt im Mai, inmitten der Abiturprüfungen, entschied sich die Universität für einen früheren Zeitpunkt. „In der Prüfungsphase ist es schwer, sich auch noch um die Auswahl der passenden Universität zu kümmern. Viele wollen aber frühzeitig wissen, wie es nach dem Abi weitergeht“ sagt Uni-Rektor Michael Pieper. Neben Vertretern der Universität waren auch Berater der Fachhochschule und der Robert Schumann-Musik-Hochschule vor Ort.

Maik Rheker nutzt den Infotag, um mehr über seinen Traumstudiengang Zahnmedizin zu erfahren. Seine Mutter ist mit dabei, die endgültige Entscheidung soll er aber selbst treffen. „Da pfusche ich gar nicht rein“, versichert Birgit Rheker. „Wenn die Eltern die Wahl treffen, dann gibt’s doch nur Probleme im Studium. Das Interesse muss schon da sein.“ Da stimmt auch Jürgen Schumann, Dozent der Biologie, zu: „Es gibt immer wieder Studierende, die ein Fach belegen, von dem sie sich nur gute Jobchancen erhoffen. Die meisten brechen dann mitten drin ab, weil der Spaß fehlt.“

Dass das Studienleben auch Freude machen kann und nicht nur Prüfungsstress bedeutet, zeigte auch das Rahmenprogramm des Informationstages. So mutete es als großes Event an, als die Mitglieder der Taiko-Gruppe des Hochschulsports auf großen japanischen Trommeln gleich mehrere Stücke präsentierten. Und auch die Mitarbeiter des Hochschulradios ließen immer wieder diverse Musikstücke und Radiomitschnitte durch das Gebäude der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät ertönen.

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