Achenbach: Immendorff-Affen liegen im Lager

Insolvenzverwalter schätzt zurzeit die Kunst-Bestände. Die Sammlung Rheingold ist von dem Verfahren nicht betroffen.

Achenbach: Immendorff-Affen liegen im Lager
Foto: Kürschner

Düsseldorf. Während Helge Achenbach in Untersuchungshaft sitzt, weil die Staatsanwaltschaft wegen Betruges gegen den 62—Jährigen ermittelt, droht sein Firmen-Imperium zu zerfallen. Dienstag legte Insolvenzverwalter Marc d’Avoine einen Zwischenbericht vor. Zurzeit sind seine Mitarbeiter dabei, die Kunstgegenstände zu schätzen, die sich im Besitz der Achenbach Kunstberatung befinden. Außerdem verhandelt d’Avoine mit Interessenten für die drei Monkey’s-Restaurants an der Königsallee.

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Gelöst ist das Rätsel um die Immendorff-Affen, die vor den Restaurants standen und verschwunden waren. Schon lange, bevor Achenbach verhaftet wurde. Sie befinden sich zusammen mit den anderen Kunstwerken im Lager und sind nicht etwa „auf Tournee“, wie vermutet wurde. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters erklärte, dass man die Skulpturen bereits im Dezember entfernt hat, um sie zu restaurieren. D’Avoine hat sich davon überzeugt, dass die Affen auch noch da sind.

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Ein Teil der Achenbach-Kunstwerke befindet sich in Museen. So lange Verträge laufen und es Versicherungen gibt, sollen die Arbeiten grundsätzlich in den Museen bleiben. Jeder Fall soll einzeln geprüft werden.

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Was den Gesamtwert betrifft, hat d’Avoine bereits eine erste Schätzung, die allerdings noch von Experten überprüft werden soll. Erst danach sollen die Werke „unter angemessenen Bedingungen“ verkauft werden. Das könne zum Teil durch Einzelverkäufe, aber auch durch eine Auktion geschehen. Wie es weitergehen soll, wird der Insolvenzverwalter mit den Gläubigern und dem Gericht abstimmen. Nicht betroffen von dem Verfahren ist die Stiftung Rheingold, bei der Achenbach Geschäftsführer war.

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Verhandelt wird auch über die Zukunft der drei Restaurants Monkey’s East, Monkey’s South und Monkey’s Room am Graf-Adolf-Platz. Es gibt Interessenten für die Übernahme. Allerdings seien die Gespräche über ein „frühes Verhandlungsstadium“ noch nicht hinausgekommen. Wer die Restaurants übernehmen möchte, wollte d’Avoine noch nicht verraten. Bis eine endgültige Entscheidung fällt, machen die Lokale weiterhin Betriebsferien.

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