Andreas Rimkus ist neuer SPD-Vorsitzender

Nachdem die Kontrahenten Karin Kortmann und Jürgen Büssow im letzten Moment beide ihre Kandidatur zurückzogen, war der Weg für den 48-jährigen Rimkus frei. Er erhielt 91,3 Prozent Ja-Stimmen.

Düsseldorf. Überraschende Wende beim Parteitag der Düsseldorfer SPD in der Heine-Gesamtschule an der Graf-Recke-Straße: Erst vor vier Tagen hatte Jürgen Büssow, der ehemalige Regierungspräsident, angekündigt, für den Parteivorsitz zu kandidieren.

Das war eine klare Kampfansage an die Amtsinhaberin Karin Kortmann. In der Partei lebten sofort wieder alte Grabenkämpfe und persönliche Animositäten auf. Doch in letzter Minute fand sich eine friedliche Lösung, mit der alle Genossen gut leben können. Sowohl Büssow, als auch Kortmann erklärten sich zum Verzicht bereit und zogen zurück.

Dadurch wurde der Weg für den bisherigen Stellvertreter Andreas Rimkus frei. Der 48-jährige Vertreter des Arbeitnehmerflügels erfreut sich breiter Beliebtheit in der Partei - das zeigte dann auch sein Stimmergebnis: Von 172 Delegierten stimmten 157 für ihn, nur sieben gegen ihn (acht Enthaltungen).

Rimkus, der Ratsherr aus Friedrichstadt, forderte anschließend die Solidarität der Partei ein: "Ich bin der Mannschaftskapitän und erwarte, dass alle loyal mitziehen. Klar ist, dass für die SPD nach außen nun der Vorstand mit mir an der Spitze spricht."

Zugleich kündigte er an, die SPD wieder kämpferischer gegenüber dem politischen Gegner CDU auszurichten: "Im wohlhabenden Düsseldorf hat Schwarz-Gelb große soziale Defizite zu verantworten", sagte Rimkus.

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