Ausstellung: Modellbauer fasziniert vor allem die Militärwelt

Düsseldorfer Verein präsentierte seine Miniaturlandschaften am Flughafen

<strong>Düsseldorf. Gerd Hartmann baut Raketen. Doch statt 14 Meter hoch, 13,5 Tonnen schwer und mit einer Tonne Sprengstoff bestückt, messen seine Flugkörper 40 Zentimeter und wiegen wenige hundert Gramm. Auf der Jubiläumsschau des Modellbau-Teams Düsseldorf in der Personalkantine des Flughafens zeigte der 66-jährige Mönchengladbacher am Wochenende drei Dioramen - Modelllandschaften mit Fahrzeugen, Figuren, Bäumen und V2-Raketen. Mehr als 1000 Stunden hat er daran gebaut. Die V2 sollte Ende des Zweiten Weltkrieges das Ruder für die Nazis herumreißen. Das klappte nicht, dafür kostete die Waffe Tausende das Leben.

Seit sieben Jahren beschäftigt sich Hartmann mit Militär-Modellbau. "Vorher habe ich aber auch schon viel gebaut, zum Beispiel Weihnachtskrippen." Warum ausgerechnet der Zweite Weltkrieg? "Ich bin 1942, mitten im Krieg, geboren. Mein Vater war bei der Luftwaffe. Irgendwie will ich diese Zeit aufarbeiten. Ansonsten bin ich aber Pazifist."

Bei der Schau gibt es viele Aussteller, die Kämpferisches - von den Napoleonischen Kriegen bis zu modernem Nato-Gerät - präsentieren. Aber es sind auch zivile Szenen zu sehen: von der liebevoll gestalteten 50er-Jahre Autowerkstatt samt Schrottplatz über Feuerwehreinsätze bis hin zum Riesenmodell einer Rennstrecke.

Verein Das Modellbau-Team Düsseldorf hat rund 50 Mitglieder. Uwe Volkwein gibt unter 0211 / 400 924 Infos an Interessierte.

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