Bahnhofsviertel wird aufgehübscht

Das Konzept liegt vor, begonnen wird mit Worringer Platz und Ebert-Straße.

Bahnhofsviertel wird aufgehübscht
Foto: JM

Düsseldorf. Die Gegend zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt gilt nicht gerade als Vorzeigeviertel Düsseldorfs. Die Stadt versucht — nicht zum ersten Mal — mit dem Entwicklungskonzept Innenstadt Süd-Ost, das Gebiet aufzuwerten und soziale Probleme zu mildern. Nach monatelangen Planungen und Gesprächen mit Anliegern legt das Planungsamt heute der Politik erstmals seinen Planungsentwurf vor.

Bahnhofsviertel wird aufgehübscht
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Weil das Gebiet groß ist, wird das Konzept in Schritten umgesetzt und im Osten angefangen — der Konrad-Adenauer-Platz vor dem Bahnhof bleibt allerdings ausgeschlossen. Stattdessen stehen zunächst das östliche Ende der Friedrich-Ebert-Straße mit dem Immermannhof auf dem Programm sowie der Worringer Platz und der angrenzende Teil der Erkrather Straße

Worringer Platz: Die wesentliche Veränderung dort soll sein, dass der Obst- und Gemüsestand verschwindet. Geschäftsleute am Platz hatten sich wiederholt darüber beschwert, dass der Stand zu viel Raum einnehme und zudem den Blick über den Platz versperrt. In der Vorlage kritisiert die Stadt auch das Erscheinungsbild des Marktstandes, der die Wegebeziehungen auf dem Platz verstelle.

Weitere Sichtbarrieren sollen verschwinden, der Gehweg am Platzrand einen neuen Belag bekommen, die Verbindung von der Kloster- zur Erkrather Straße soll einen Radweg erhalten. In Richtung Tanzhaus NRW und Capitol wird außerdem der Gehweg erneuert, der sich in unschönem Zustand befindet.

Friedrich-Ebert-Straße: Dort soll der Autoverkehr weiter reduziert werden, nur noch Busse, Fahrräder und Anlieferung erlaubt sein. Die Gehwege werden verbreitert, die Möblierung — Fahrradständer, Mülleimer etc. — neu angeordnet. Zudem soll auf der südlichen Straßenseite eine zusätzliche Baumreihe gepflanzt werden.

Umgestaltet wird der kleine Platz an der Ecke Karlstraße, der Immermannhof. Er gilt zurzeit als unübersichtlich, angeblich wird er zum Teil als Drogenversteck genutzt. Die Wiese soll verschwinden, die Fläche mit unterschiedlichen Steinen in verschiedenen Formen neu gepflastert werden. Wertstoffcontainer sollen unterirdisch angelegt werden. Dazu kommen Judasbäume und eine LED-Beleuchtung auf dem Boden.

Sitzgelegenheiten sind zunächst nicht geplant, weil die Planer davon ausgehen, dass diese vor allem von der Drogenszene in Beschlag genommen würden.

Die Bezirksvertretung 1 wird die Planung heute als erstes Gremium diskutieren, die neue Bezirksvorsteherin Marina Spillner (SPD) glaubt an eine breite Zustimmung: „Die einzelnen Maßnahmen erscheinen mir sinnvoll und greifen die Anregungen der Anwohner auf.“

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