Bald gibt’s mehr Züge nach Köln: Neue Linie RE6a

Verbünde einigen sich auf neue Linie: Die bringt auch bessere Verbindungen in den Kreis Neuss.

Düsseldorf. Es ist eine gute Nachricht für alle Düsseldorfer Bahn-Pendler mit dem Ziel Neuss oder Köln: Die Verkehrsverbünde Rhein-Ruhr (VRR) und Rhein-Sieg (VRS) haben sich am Montagabend auf die Einrichtung einer neuen Regionalexpress-Verbindung geeinigt. Die neue Linie RE6a soll werktäglich jede Stunde von Düsseldorf über Neuss und Dormagen nach Köln Hauptbahnhof fahren.

Hintergrund: Zwischen Düsseldorf und Köln gibt es bisher nur rechtsrheinisch schnelle Direktverbindungen (über Leverkusen). Wegen wachsender Fahrgastzahlen gibt es dort mittlerweile aber erhebliche Kapazitätsengpässe. Die dort verkehrenden Regionalexpress-Linien 1 und 5 sind nicht nur regelmäßig völlig überfüllt — sehr zum Leidwesen der Fahrgäste —, zudem teilen sie sich die Gleise mit dem Fernverkehr und sind deshalb sehr verspätungsanfällig.

Die neue Linie soll — bis eines Tages der neue Schnellzug RRX an den Start geht — Abhilfe schaffen. Die Fahrzeit von Düsseldorf bis Köln dürfte bei etwa 37 Minuten liegen — das sind rund fünf Minuten länger als auf der rechtsrheinischen Strecke. Dafür werden die Züge wohl pünktlicher sein, zudem bringen sie bessere Verbindungen in den Kreis Neuss: Derzeit etwa gibt es keine rasche Direktverbindung von Düsseldorf nach Dormagen. Sollte in den nächsten Jahren wie geplant auch der Regionalhalt in Bilk realisiert werden, würden sich weitere Verbesserungen für Pendler ergeben.

Die neue Linie ist schon mehr als ein Jahr im Gespräch. Wie die WZ berichtete, stockten die Verhandlungen zwischenzeitlich. Jetzt scheint der Durchbruch gelungen. Nach WZ-Informationen sieht der Zeitplan so aus, dass die europaweite Ausschreibung am 29. Januar von VRR und VRS auf den Weg gebracht wird. Starttermin soll im Dezember sein.

Bis dahin ist auch klar, ob die Strecke noch verlängert wird. Der VRS hätte gern, dass die Züge bis Köln/Bonn-Flughafen fahren. Dafür muss der Verbund dann aber auch das Geld aufbringen. Klar ist indes, dass gebrauchte Waggons zum Einsatz kommen werden. Mit Blick auf den RRX möchten die Verbünde keine teuren neuen Züge anschaffen.

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