Beerdigungen werden immer teurer

Bei Bestattungen geht es um 13,6 Prozent rauf. Moderate Erhöhung bei Müll und Straßenreinigung.

Düsseldorf. Absegnen soll die Gebührenerhöhungen bei Müllabfuhr, Straßenreinigung und Beerdigungen erst der Stadtrat in vier Wochen. Denn im Fachausschuss meldete die SPD Beratungsbedarf an. An den teils beträchtlichen Kostensteigerungen führt wohl kein Weg vorbei.

Die Friedhofstarife steigen mit im Schnitt 13,6 Prozent am stärksten. Und das, obwohl schon im Vorjahr — je nach Bestattungsart — acht bis zehn Prozent draufgeschlagen wurden. Das Friedhofsamt begründet dies mit zwei Entwicklungen: Die Zahl der Bestattungen in Düsseldorf sinkt kontinuierlich (1992 waren es noch 7800 im Jahr, 2011 werden es kaum 5000 sein). Und immer weniger wünschen eine Sargbestattung. Vor 20 Jahren machten die noch 80 Prozent aus, während Verbrennung und Urnengrab nur auf 20 Prozent kamen. Inzwischen ist das Verhältnis fast bei 50:50. Das heißt: Die Bestattungsflächen auf den 13 Friedhöfen sind immer schlechter ausgelastet, die Kosten aber sinken nicht, weil der Pflegeaufwand gleich bleibt. Wenn sich der Trend zur Urne fortsetzt, sieht Rüdiger Gutt „unsere Friedhofskultur in Gefahr“. Ihm ist bewusst, dass die Gebührenerhöhungen die Entwicklung verschärfen. Denn wenn der Preis für die Erdbestattung im Einzelgrab von 1630 (2010) über 1800 (2011) nun auf 2051 Euro steigt, wächst der Unterschied zur Urne — obwohl auch die teurer wird (1868 Euro).

Bei den Müllgebühren steigen die Tarife im Schnitt um 3,5 Prozent, für 2013 stellte Umweltamtsleiter Werner Görtz eine erneute Erhöhung von 2,8 Prozent in Aussicht. Für die 110-Liter-Tonne zahlt ein Vier-Personen-Haushalt ab Januar 418,68 Euro (2011: 404,52) im Jahr. Die Gebühren für Straßenreinigung steigen durchschnittlich um 3,4 Prozent.

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