Berufswahlmesse in Düsseldorf: Was kommt nach der Schule?

9000 junge Leute besuchten am Freitag die „Berufe live Rheinland“, die dieses Jahr in Düsseldorf stattfindet.

Düsseldorf. Alina (15) weiß schon, dass sie nach der Schule gerne Tierarzthelferin werden möchte. Dennoch hat sie auf der „Berufe live Rheinland“ weitere Anregungen für ihren Weg nach der Schule gefunden: „Es gibt ja auch die Möglichkeit, vorher Bundesfreiwilligendienst oder ein freiwilliges soziales Jahr zu machen.“

Bei der Orientierung hat ihr die Berufe live im vergangenen Jahr in Köln geholfen. Die hat sie mit ihren Eltern besucht. Dieses mal ist sie, wie die meisten Besucher der Ausbildungs- und Studienmesse, mit ihrer Schulkasse dort. Gemeinsam mit ihren Klassenkameraden erkundet sie die Stände.

Der Messebesuch kann in vielen Stadien der Ausbildungswahl sinnvoll sein, sagt Norbert Woehlke, stellvertretender Geschäftsführer der IHK Düsseldorf: „Viele Besucher sind noch unsicher, aber wenn sie schon orientiert sind, dann kommen oft konkrete Fragen, teilweise auch zu bestimmten Unternehmen.“

Andere haben noch keinen konkreten Berufswunsch; alljenen kann der Berufsparcours helfen. An verschiedenen Stationen können die Jugendlichen technische, medizinische oder handwerkliche Tätigkeiten kennenlernen.

Marc (14) hat festgestellt, dass er die Bereiche Elektronik und Medizin interessant findet — zuvor hatte er keine konkrete Idee, in welche Richtung es für ihn gehen soll. Nach der Realschule möchte er allerdings erst noch das Abitur machen, denn „dann ist alles offen, man kann alles machen.“

Auch für junge Menschen mit dem Ziel Studium gibt es auf der Messe interessante Stände: Etwa ein Viertel der Aussteller sind öffentliche oder private Hochschulen, zwölf Prozent andere schulische Bildungsanbieter. Den größten Teil stellen aber die ausbildenden Unternehmen dar, mit denen die Jugendlichen über berufliche Perspektiven sprechen können. Solch ein Gespräch kann man sich am Stand bescheinigen lassen. Die Bescheinigung kann dann später der Bewerbungsmappe beigefügt werden.

Wie sich der doppelte Abiturjahrgang, der 2013 ansteht, auf den Ausbildungsmarkt auswirken wird, bleibt abzuwarten. Norbert Woehlke sieht die IHK Düsseldorf „gut gerüstet; rechnerisch müsste es klappen.“ Dafür haben die Rheinland-IHKs Firmen ermutigt, im kommenden Jahr zusätzliche Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Probleme sieht Woehlke eher auf die Universitäten zukommen.

Auch Bahutan (14) geht die Suche nach einem Ausbildungsplatz positiv an: Sorgen mache er sich schon, „aber wenn man gut organisiert ist, dann ist das eigentlich kein Problem.“ Auf der Messe habe er auch interessante Unternehmen kennengelernt, bei denen er sich als Mechatroniker bewerben möchte.

Am Eröffnungstag kamen 9000 Besucher in die Halle 8a der Messe Düsseldorf. Am Samstag, 1. Dezember, öffnet die Berufe live Rheinland noch einmal ihre Türen zwischen 9 und 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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