Betrüger verurteilt: Goldbarren-Schnappschuss für 2560 Euro

Düsseldorf. Ein Düsseldorfer hat sich für seinen Betrug eine kreative Geschäftsidee ausgedacht: Statt Gold verkaufte er im Internet Bilder, auf denen das Gold abgebildet war. Für diesen Betrug wurde er nun zu zwei Montaten Haft auf Bewährung verurteilt, wie das Düsseldorfer Amtsgericht berichtet.

Betrug - statt wertvollem Gold bekam ein Rentner aus München nur ein Foto des Edelmetalls zugeschickt.

Betrug - statt wertvollem Gold bekam ein Rentner aus München nur ein Foto des Edelmetalls zugeschickt.

Foto: dpa

Der 23-Jährige Düsseldorfer hatte auf einem Internet-Auktionsportal Goldbarren mit Foto für 2560 Euro angeboten: "2 Unzen Oz = 62,20 Gramm Gold von Heraeus 999,9 Feingold Original Bild". Bei diesem Angebot schlug ein 76-jähriger Rentner aus Gräfling München zu. Doch statt 62,20 Gramm Gold bekam er nur zwei eingerahmte Farbkopien des Edelmetalls. Das Opfer habe nach eigenen Angaben zwar den kleingedruckten Hinweis, dass es sich bei dem Angebot um ein Bild handelte gelesen, es jedoch für eine Zugabe gehalten.

Der Verurteilte hatte seinem vermeintlichen Kunden außerdem noch eine persönlilche Widmung auf dem Bild hinterlassen: "Einem Kunstkenner, der mehr sieht, als nur ein Bild." Die Richterin des Amtsgericht Düsseldorf interpretierte diese Nachricht nicht nur als arglistige Täuschung, sondern auch als Beleidigung.

Der Rentner hat nach eigenen Aussagen bisher noch keinen Cent von seinem Geld wiedergesehen. Neben der Haftstrafe auf Bewährung muss der Verurteilte dem Rentner zusätzlich den Kaufpreis zurückzahlen und ihm bis dahin zwei Jahre lang 30 Euro überweisen. Während der Verhandlung erklärte er außerdem, dass er ein weiteres Foto für 1350 Euro verkauft habe. Der Käufer für dieses Bild habe jedoch bis heute nichts von sich hören lassen.

Der 23 Jahre alte Düsseldorfer musste zuvor schon wegen eines anderen Betrugsfalles drei Monate lang ins Gefängnis, weil er einem anderen Goldbild-Käufer sein Geld nicht zurückgeben konnte.

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