Mit Spannung wurde das Treffen der Vereine des CC erwartet. Hatte man sich doch jüngst bei einer Präsidentenrunde entschieden, die Neuwahlen nach dem Rücktritt von Präsident Josef Hinkel und Geschäftsführer Christoph Joußen, der sich nicht mehr zur Wahl stellte, in den September zu legen, standen dann plötzlich doch geeignete Kandidaten zur Verfügung.

„Für mich ist es eine Ehre, dass man mich gefragt hat, ob ich mir dieses Amt zutraue“, meinte Laumen, der nun erst einmal für ein Jahr gewählt ist. „Ich sehe mich aber nicht als Übergangspräsident. Wenn es gut läuft, werde ich sicherlich weitermachen.“ Vor vielen Jahren ist er bereits einmal in die Bresche gesprungen, als der damalige Präsident Günther Pagalies sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht ausüben konnte. Der 60-Jährige arbeitet als Abteilungsleiter bei der Baumaschinenfirma Teepack.

Als oberstes Ziel möchte er erstmal wieder Ruhe in den Verein bekommen. „Wir haben das Schiff jetzt durch die raue See gebracht und die Wogen wieder geglättet.“ Natürlich ist es auch sein Ziel, den Karneval voranzubringen. In den kommenden Monaten stehen richtungsweisende Entscheidungen auf dem Programm. Das CC l soll in eine GmbH umgewandelt werden und diesen Prozess möchte Laumen bis zum Herbst abgewickelt haben, um es den Mitgliedern vorzustellen. Denn dafür wird auch eine Satzungsänderung notwendig.

Unverzüglich neu besetzt wurde das frei gewordene Amt des Vize-Präsidenten. Mit großer Mehrheit votierte die Versammlung für den bisherigen Literaten Stefan Kleinehr. Allerdings stimmten auch sieben Vereine gegen Kleinehr, während 50 für ihn votierten. Dessen Nachfolger wurde Klaus Use von der KG Jrön-Wisse-Jonges.

Einstimmig neuer Geschäftsführer wurde Hans-Jürgen Tüllmann. Der 58-Jährige ist Prokurist eines IT-Finanzdienstleisters und Senator der Prinzengarde Blau-Weiss. Dort war er in der letzten Session Mitglied der erweiterten Adjutantur, die das Prinzenpaar bei seinen Auftritten begleitet. Tüllmann bezeichnete sich selbst als „neutral, unabhängig und vertriebsorientiert“, ließ keinen Zweifel daran, dass er „viel Spaß am Karneval“ habe und gerne feiere.

Abgestraft wurden in der Versammlung die beiden Streithähne Sicherheitschef Dino Conti Mica und Wagenbauleiter Martin Feyerabend. Zwar hatte sich der Vorstand während der Versammlung eindeutig für Conti Mica und gegen Feyerabend ausgesprochen, doch die Versammlung hatte genug von den andauernden Querelen der vergangenen Monate und wählte beide ab.

Da es bei dieser Wahl keinen Gegenkandidaten gab, wird Conti Mica das Amt kommissarisch bis zur Jahreshauptversammlung im Herbst leiten. Zum neuen Rosenmontagszug-Wagenbauleiter wählten die 61 Delegierten Torsten Langer von den Utzbrödern. Einstimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden der stellvertretende Schatzmeister Jörg Brandenburg und Pressesprecher Hans-Peter Suchand.