Düsseldorf Damit das Leben im Alter bunt bleibt

Neues Angebot vereint Alltagshilfe für Senioren, Kulturangebote und Wohnberatung. Der Preis: Ab 25 Euro pro Stunde.

Düsseldorf: Damit das Leben im Alter bunt bleibt
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Sie selbst wollen nach einem langen Berufsleben noch einmal durchstarten — und so älteren Menschen in Düsseldorf selbiges ermöglichen. Gisela und Friedrich Lenz haben ein in Düsseldorf neues Angebot geschaffen: „Alter im Mittelpunkt“, heißt ihr Start-up-Unternehmen, das gestern an der Flurstraße 66 in Flingern in ein neues Ladenlokal einzog. Geboten wird eine Verknüpfung der Bereiche Seniorenassistenz im Schnittpunkt von Pflege und Familie, Kultur und Wohnhilfe.

Dahinter verbirgt sich so ziemlich alles außer der direkten Altenpflege, also: Hilfe bei der Alltagsorganisation, Tagesgestaltung mit kleineren und größeren Aktionen, Kulturangebote daheim oder auswärts und, und, und. „Es geht darum, dass alte, auch demente Menschen mitten im Leben bleiben können“, sagt Gisela Lenz.

Sie kennt sich in der Materie bestens aus, die Sozialpädagogin hat in Altenheimen gearbeitet und zuletzt das Zentrum plus in Derendorf der DRK mit aufgebaut und geleitet. Und im Kulturbereich u.a. im Theateratelier Takelgarn mitgemacht.

Friedrich Lenz, Ingenieur, Bauexperte im Ruhestand und selbst gehbehindert, vertritt das Wohnberatungs-Angebot unter dem Titel „Zuhause im Alter“: „Es geht vor allem um Umbau-Tipps und Konzepte für barrierefreie Wohnungen“, sagt er. „Viele alte Mieter trauen sich nicht, ihren Vermieter auf barrierefreie Umbauten anzusprechen, das mache ich dann für sie.“

Ein paar Kunden haben sie und ihr Mann schon, denn ihr Projekt läuft schon ein paar Monate, neu eröffnet wurden jetzt nur die Büroräume. Dass ihr Angebot kein Selbstgänger wird, ist beiden klar. Die heikelste Frage dürfte sein, ob genügend alte Menschen bereit und in der Lage sind, dieses private Angebot zu bezahlen. Eine Erstberatung ist kostenlos, dann geht es los mit dem niedrigschwelligen Einstiegsservice (zum Beispiel ein gemeinsamer Spaziergang oder eine einfache Beratung), für den der Kunde 25 Euro pro Stunde zahlt. Bei besonderen Wünschen und Aktionen, wenn etwa Künstler hinzugezogen werden oder Ausflüge und Touren anstehen, kann auch schon mal der doppelte Stundensatz anfallen. „Aber das wird jeweils individuell besprochen“, sagt Gisela Lenz, die zudem darauf hinweist, dass die Kassen Kosten ganz oder teilweise übernehmen, wenn der Klient in eine Pflegestufe eingruppiert ist. Manche Ausgabe kann auch von der Steuer abgesetzt werden.

> Mehr Informationen unter Telefon 69 80 50 30 oder online: alter-im-mittelpunkt.de

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