Das Lachen bleibt: Spende für den Krankenhaus-Clown

Ein Düsseldorfer gibt 5000 Euro und stellt die Aufmunterung für kleine Patienten bis Ende des Jahres sicher.

Düsseldorf. An diesem Sprichwort scheiden sich immer noch die Geister: „Lachen ist die beste Medizin“ heißt es. In unzähligen Lachyoga-Kursen wird eine heilende Wirkung des Lachens gegen verschiedene Krankheiten, sogar gegen Krebs, angepriesen. Die Wissenschaft ist da skeptischer und konnte bisher keine medizinische Wirkung nachweisen.

Große Einigkeit herrscht jedoch auf allen Seiten darüber, dass durch Lachen die Schmerzen besser ertragen werden können. Aus diesem Grund gibt es seit sechs Jahren an der Kinderklinik des Florence-Nightingale-Krankenhauses einen aus Spenden finanzierten Clown, der die kleinen Patienten regelmäßig besucht.

Eine private Spende von 5000 Euro eines Düsseldorfers sichert nun die Finanzierung bis Ende des Jahres: „Meiner Ansicht nach sollten die Stärkeren den Schwächeren helfen. Diese Philosophie habe ich aus den USA mitgebracht und daher spende ich sehr gerne für eine so tolle Institution. Humor kann nur helfen“, sagt Gerd Gränzdörffer.

Zur Kinderklinik hat er zudem eine besondere Beziehung. Seine eigenen Kinder sind hier zu Welt gekommen und wurden hier behandelt.

Über die Spende freut sich der Chefarzt der Klinik sehr: „Wir sind äußerst zufrieden, denn einen Clown auf unserer Station zu haben, ist schon die halbe Miete. Die Kinder denken in diesen Stunden nicht an ihre Schmerzen“, sagt Tassilo von Lilien-Waldau. „Auch wenn die Kassen das nicht bezahlen und wir den Clown aus Spenden finanzieren müssen. Der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass durch diese Ablenkung der Aufenthalt in der Klinik erträglicher wird.“

Zweimal pro Woche für drei bis vier Stunden bekommen die Kinder den mit Stofftieren, Luftballons und Seifenblasen ausgestatteten Besuch. Die Kosten belaufen sich auf monatlich rund 1000 Euro. Also decken die gespendeten 5000 Euro die Kosten des Projektes bis Ende des Jahres.

Für den Klinik-Clown, der eigentlich eine Clownin ist, steht die gute Tat im Vordergrund: „Die Kinder sagen nachher zu ihren Freunden: ’Ich war im Krankenhaus und da war ein Clown’. Das zeigt mir, dass die Krankheit etwas in den Hintergrund gerückt ist“, sagt Anke Plaßmann.

Die Arbeit als Clownin im Krankenhaus will sie so lange wie möglich fortsetzen: „Am liebsten möchte ich noch mit 95 Jahren durch Humor den Kindern ihre Schmerzen nehmen. Das ist einfach das schönste Gefühl, wenn man helfen kann“, sagt die 46-jährige. Die Kinder in der Klinik würden sich mit Sicherheit darüber freuen, wenn sie dieses Ziel tatsächlich erreicht.

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