Düsseldorf-Gerresheim Das lange Warten auf den neuen Bahnhof

Seit 2010 steht die Planung für eine breite Unterführung. Jetzt heißt es, frühestens 2018 könne Baubeginn sein.

Düsseldorf. Was Verzögerungen und Verschiebungen wichtiger Bauprojekte auf den St. Nimmerleinstag angeht, da ist der Stadtbezirk 7 (u.a. Grafenberg, Ludenberg, Hubbelrath) seit Jahren besonders betroffen. Im negativen Sinne ganz vorne liegen der Umbau des Gerresheimer S-Bahnhofes und die damit verbundene Untertunnelung, die den südlichen Teil des Stadtteils verbinden soll.

Jetzt hat die Verwaltung auf Drängen der Bezirksvertretung einen neuen Zeitplan mitgeteilt — und der klingt ernüchternd: „Aufgrund der erforderlichen Vorlaufzeiten zur Anmeldung von Sperrpausen für die Umsetzung der Baumaßnahme von drei Jahren wird von einem Baubeginn nicht vor 2018 ausgegangen.“ Zur Erinnerung: Der Bedarfsbeschluss für die etwa 24 Meter lange und Meter breite Untertunnelung des Bahnhofes liegt seit Herbst 2012 vor und basiert auf einem im Juli 2010 mit viel Tamtam vorgestellten Entwurf.

Bezirksvorsteher Karsten Kunert (SPD) ist dennoch noch immer zuversichtlich: „Ich bin es wieder, nachdem sich zwei Jahre lang gar nichts getan hat. Durch das Spitzengespräch des neuen OBs Geisel mit der Bahn Ende 2014 ist erst wieder Bewegung in die Sache gekommen.“ Dass es jetzt noch einmal drei Jahre dauere, liege an der Bahn, denn die Sperrung eines Bahnhofes für den Bahnbetrieb benötige so viel Vorlauf, weil auch die Fahrpläne geändert werden müssen. Laut Kunert hat das Land seine Zuschüsse bereits zugesichert, die Stadt ihren Eigenanteil für den breiteren Tunnel ebenfalls.

CDU-Sprecher Rainer Klöpper ist weniger gelassen: „Der Tunnel und auch die seit langem angekündigte Modernisierung des maroden Bahnhofes sind für Gerresheim extrem wichtig und überfällig“, sagt er. Sauer ist er zudem, dass die Stadt bei dem Spitzengespräch mit der Bahn weder eingebunden, noch nachher informiert habe. Jetzt zumindest müsse Geisel den Druck auf die Bahn erhöhen: „Mit einem Baubeginn erst 2018 darf man sich nicht einfach zufriedengeben“, sagt Klöpper.

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