Düsseldorf Dauerklingeln: 53-Jährige wehrt sich vor Gericht

Düsseldorf. Unaufhörlich soll eine 53-jährige Frau mitten in der Nacht an der Haustür eines Mehrfamilienhauses an der Ackerstraße geklingelt haben. Bis der Nachbar sich schließlich meldete — und die Klingelanlage verstummte.

Der Vermieter musste die defekte Klingelanlage ersetzen und macht die Mieterin für die Sachbeschädigung verantwortlich. 530 Euro habe die neue Anlage gekostet. Das Amtsgericht hatte einen Strafbefehl wegen Sachbeschädigung erlassen und eine Geldstrafe von 1200 Euro verhängt. Die Frau jedoch legte Einspruch ein — das Thema landete vor Gericht.

„Ich habe damit nichts zu tun“, sagte die Frau dem Richter. Sie habe die Klingel nur kurz gedrückt. „Ich wollte meine Nachbarn fragen, warum sie meinen Briefkasten verbogen haben“, erklärte die Frau die nächtliche Ruhestörung. Der Mann sei auch gleich am Fenster erschienen, es folgte ein lauter Wortwechsel. „Dann bin ich gegangen.“

Die Frau ist überzeugt, dass die Nachbarn, mit denen es schon seit längerem Streit gibt, ihr die Sachbeschädigung unterjubeln wollen. „Die haben die Klingel zerstört“, sagte sie. Eine Zeugin stützte diese Version. Die beiden Nachbarn sollen bald als Zeugen vor Gericht aussagen. Der Prozess wird fortgesetzt.

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