Dauser will die neue Markthalle bauen

Der Gastronom möchte als Betreiber und Investor für das mögliche Projekt an der Schadowstraße auftreten.

Dauser will die neue Markthalle bauen
Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Er kocht die bekanntesten Suppen der Stadt. Vor allem sein Restaurant auf dem Carlsplatz ist fast allen Düsseldorfern ein Begriff.

Dauser will die neue Markthalle bauen
Foto: msm

Nun will Christian Dauser nicht nur einfach eine neue Filiale eröffnen, sondern gleich eine ganze Markthalle bauen. Und zwar auf dem zurzeit vieldiskutierten letzten städtischen Grundstück vor dem Dreischeibenhaus.

Eine Gruppe von Düsseldorfern um den Werber Boris Bartels und den Architekten Caspar Schmitz-Morkramer hatte bereits ein detailliertes Konzept für diese Idee vorgelegt (die WZ berichtete).

Dauser bestätigte der WZ nun im Gespräch, dass er gerne als Investor und Betreiber einsteigen würde. „An der Schadowstraße fehlt bislang ein gutes gastronomisches Angebot. Deshalb ist die Markthalle eine sehr gute Chance für diesen Bereich der Stadt.“

Vor allem traditionellen Düsseldorfer Unternehmen wolle er dort die Chance geben, ihre Angebote in einer 1A-Lage zu präsentieren. „Wir haben schon zu viele austauschbare Ketten in der Stadt, an dieser Stelle brauchen wir etwas anderes.“ Dauser denkt da beispielsweise an eine Hausbrauerei aus der Stadt, „einen bekannten Bäcker und einen Pralinenhersteller.“

Wer hier an Heinemann und Hinkel denkt, dürfte nicht sehr weit von der Wahrheit entfernt liegen. Und auch als kulturellen Veranstaltungsort (wie vorgeschlagen) kann sich Dauser die Markthalle vorstellen, etwa für Konzerte bei der Jazz Rally. „Das könnte aber auch im Erdgeschoss geschehen, dazu muss es nicht zwingend eine zweite Etage geben.“

Ob Dauser schon Gespräche mit der Stadt oder auch den Ideengebern geführt hat, wollte er nicht bestätigen. Auch zu einer möglichen Investitionssumme wollte er nichts sagen. Mit rund zehn Millionen Euro dürfte er allerdings Experten zufolge schon rechnen müssen.

Aber würde sich der 38-Jährige, der das Unternehmen in dritter Generation führt, nicht eine zu große Konkurrenz für den Carlsplatz und damit auch für sich selbst schaffen? „Nein, der Einzugsbereich ist ein ganz anderer. In der neuen Markthalle soll es ja vor allem ein gastronomisches Angebot geben. Und niemand geht in der Mittagspause von der Schadowstraße bis zum Carlsplatz.“

Und umgekehrt interessiere es auch niemanden auf dem Carlsplatz, wenn an der Schadowstraße ein neues Blumengeschäft eröffne.

Die aktuelle Debatte um den genauen Standort der möglichen Bebauung hat Dauser interessiert verfolgt, und da ist er nah beim Vorschlag von HPP. „Ich finde es auch besser, wenn die Halle direkt an der Kante der Schadowstraße liegen würde und etwas weiter weg vom Dreischeibenhaus, da ist die größte Frequenz von Passanten.“ Generell sei er auch offen für ein anderes architektonisches Modell für eine Markthalle.

Ob am Ende tatsächlich eine solche gebaut wird, ist noch offen. Zurzeit erwartet die Politik noch weitere Vorschläge von beauftragten Architekten, die dann Mitte März mit den bisher initiativ eingebrachten Ideen öffentlich präsentiert werden sollen.

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