Der erste Trödel auf der Hohe Straße

Ein buntes Angebot an zahlreichen Ständen lockte einige tausend Besucher in die Carlstadt — trotz eher mäßigem Wetter.

Düsseldorf. „Es ist toll! Für dieses Wetter sind wirklich viele Leute gekommen“, freut sich Ruth Benninghoven, Mitorganisatorin des Marché aux Puces, der am Sonntag zum ersten Mal auf der Hohe Straße stattfand.

Mehrere Tausend Besucher fanden den Weg in die Carlstadt, was an verkaufsoffenen Sonntagen sonst nicht der Fall ist. „Durch den Flohmarkt wollen wir die Leute auch in diesen Teil der Stadt locken“, so Benninghoven.

Für Autos war die Straße gesperrt, so dass die Besucher ungestört die Stände begutachten und bummeln konnten.

Das Angebot reichte von Kleidung über Handtaschen, Schmuck und Deko bis hin zu Büchern, Bildern und allerlei Krimskrams. Die umliegenden Läden bauten Stände auf und präsentierten Sonderangebote vor ihren Schaufenstern, aber auch Privatpersonen boten eigene Sachen an. So auch Gero Fischer (49) mit seinen Töchtern Nina (14) und Julia (18).

Gero Fischer arbeitet nahe der Hohe Straße und beschloss kurzerhand, einen eigenen Stand aufzubauen. Seine Tochter Julia erzählt: „Wir verkaufen Spielzeug von Nina und mir, aber auch Dinge von meiner Oma.“ Gero Fischer fügt hinzu: „Bisher gab es nur das Hohe-Straßen-Fest. Ich finde die Idee gut, einen Flohmarkt zu etablieren.“

Das sieht auch Cora Linstromberg (52) so: „Eine tolle Alternative zum Hohe-Straßen-Fest. Es ist ein ganz anderes Publikum als sonst. Ich bin außerdem ganz erstaunt, welche Dinge weggehen. Das Publikum auf der Hohe Straße legt viel Wert auf Qualität. Aber heute werden auch Dinge wie ein simpler Messerblock gekauft.“

Einziger Wermutstropfen: das Wetter machte den Verkäufern einen kleinen Strich durch die Rechnung.

„Vielleicht liegt es aber auch daran, dass der Flohmarkt zum ersten Mal stattfindet“, gibt Cora Linstromberg zu bedenken. Doch wer gekommen ist, freut sich über den neuen Markt. An allen Ecken wird gehandelt, beraten, gekauft und gequatscht.

Für Ruth Benninghoven ist am Ende des Tages klar, der Flohmarkt bleibt keine Eintagsfliege. „Ich wurde von mehreren Besuchern gefragt, wann er das nächste Mal stattfindet. Das sagt doch alles!“ Einmal pro Jahr will sie ihn künftig auf die Beine stellen.

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