Die ersten Fußball-Eliteschulen der Stadt

Hulda-Pankok- Gesamtschule und Lessing-Gymnasium erhielten am Mittwoch das Siegel. Sie fördern mit der Fortuna Talente.

Die ersten Fußball-Eliteschulen der Stadt
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Als Gast erlebt man die Fortuna immer wieder an den Schulen der Stadt, zum Beispiel für Probetrainings. Anders ist das an der Hulda-Pankok-Gesamtschule und dem Lessing-Gymnasium. Hier geht es um professionelle Nachwuchsförderung, die Zusammenarbeit ist in den vergangenen Jahren mit viel Mühe aufgebaut worden. Am Mittwoch wurde das auch offiziell vom DFB honoriert, beide dürfen sich nun „Eliteschule des Fußballs“ nennen.

Das Ziel: besonders talentierten Kindern und Jugendlichen zu ermöglichen, dass sie weder auf eine gute schulische noch auf die sportliche Ausbildung verzichten müssen.

Fortuna-Manager Helmut Schulte erinnerte in seiner Rede am Mittwoch in der Hulda-Pankok-Sporthalle an die 90er Jahre, als Deutschland bei der Jugendförderung im Fußball von Ländern wie Holland und Frankreich abgehängt worden war. Inzwischen haben die Bundesligisten Nachwuchsleistungszentren aufgebaut: „Das ist der Hauptgrund dafür, dass Deutschland im Sommer den WM-Titel geholt hat.“

Angefangen hat der Prozess in Düsseldorf 2009, damals ging die Fortuna auf der Suche nach einem Partner auf die Pankok-Gesamtschule zu, die damals schon junge Eishockeytalente förderte. Eine Kooperation wurde vereinbart, bald darauf auch mit dem Lessing-Gymnasium, das als NRW-Sportschule ohnehin prädestiniert ist.

Schon in der fünften Klasse werden nun Schüler aufgenommen, die die Fortuna für Fußballtalente hält — allerdings nicht ohne Blick auf das Grundschulzeugnis. Neben dem normalen Unterricht stehen für sie zusätzliche Fußballeinheiten auf dem Stundenplan (siehe Interview unten).

Christian Lasch, pädagogischer Koordinator bei der Fortuna, kümmert sich um die Kommunikation zwischen Verein und Schule. Verpassen die Jugendlichen Unterricht, wird wenn nötig Nachhilfe organisiert. Fehlverhalten in der Schule erfährt auch der Trainer. Lasch: „Das kann sich auch mal in der Aufstellung widerspiegeln.“

Nach Mönchengladbach hat Düsseldorf nun als zweite Stadt am Niederrhein Fußball-Eliteschulen. In Nordrhein-Westfalen gibt es damit sieben davon — eine Entwicklung, die laut Hans-Dieter Drewitz vom DFB bald abgeschlossen ist. Er betonte am Mittwoch: „Fußballer müssen heute auch intellektuell aufnahmefähig sein. Trainer brauchen selbstständige Spieler.“

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