Die Philipshalle ist ab sofort ein Japaner

Mitsubishi Electric ist der neue Namenssponsor der Traditionshalle in Oberbilk. Sie wird nun neu und moderner gestaltet.

Düsseldorf. Überraschung: Nach jahrelangem Bemühen hat die Stadt nun doch ein Unternehmen gefunden, das als Namenssponsor für die Philipshalle fungieren möchte und den eigenen Ansprüchen genügt: „Ab heute heißt die Philipshalle Mitsubishi-Electric-Halle“, verkündete Oberbürgermeister Dirk Elbers am Dienstag vor Ort.

Neben ihm saß Koji Miyashita auf der Bühne. Den Präsidenten der deutschen Niederlassung von Mitsubishi Electric (Ratingen) begrüßte Elbers mit dem japanischen Sprichwort „Mit einem guten Freund an Deiner Seite ist keine Straße lang“ — und damit war auch das eigene Ziel gemeint, einen langfristigen Partner zu finden.

Elbers sprach im Überschwang zunächst von einem Zehn-Jahres-Vertrag, der abgeschlossen worden sei. Tatsächlich aber ist zunächst bis 2016 unterzeichnet, dann kann in Drei-Jahres-Schritten verlängert werden. Dem Vernehmen nach zahlt Mitsubishi um die 200.000 Euro im Jahr für die Namensrechte.

Für die Stadt ist das ein erfreuliches Ende einer Hängepartie. 1971 wurde die Philippshalle gebaut, 1974 von der Stadt übernommen. Die Namensrechte sind lange ausgelaufen, wegen seiner Bekanntheit im Markt wurde der Name aber beibehalten. Sicher ist die größte Herausforderung für Hilmar Guckert von Düsseldorf Congress (DC), die die Halle managt, nun den neuen Namen am Markt durchzusetzen.

Dafür findet nun eine Verschönerungskur statt. Die Halle wird gestrichen, sie erhält an den Oberkanten eine signalrote Beleuchtung, es gibt große elektronische Anzeigetafeln statt der Plakate an der Fassade. „Damit sind wir im Sommer fertig, dann kommt das Logo an den Bau.“ Bis circa zum Jahresende werden die Namen aber noch parallel benutzt, schließlich sind bereits jetzt Tickets für Veranstaltungen im Herbst im Verkauf.

Der neue Sponsor will durch den Abschluss seine Produkte bekannter machen. „Die Autos von Mitsubishi sind bekannter als seine Elektrogeräte“, sagte Miyashita. Die Firma kam vor 33 Jahren nach Ratingen und vertreibt heute auch Steuerelektronik (u.a. für Mercedes), Klimaanlagen, Wärmepumpen etc.

Die Philipshalle hat bislang 10,3 Millionen Besucher angezogen. Vor Mitsubishi wurde mit Bau- und Möbelmärkten verhandelt sowie mit ThyssenKrupp. Ein kurzfristiges Verheizen in PR-Aktionen lehnte die Stadt stets ab.

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