Die Polizei ist mit radikalen Islamisten überfordert

Düsseldorf (dpa). Die rasant gestiegene Zahl gefährlicher Islamistenin Nordrhein-Westfalen überfordert der Gewerkschaft der Polizeizufolge bereits jetzt die Sicherheitsbehörden.

Symbolbild.

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Foto: dpa

„Da laufen tickende
Zeitbomben durch die Gegend“, sagte der NRW-Landesvorsitzende der
Gewerkschaft, Arnold Plickert, der Deutschen Presse-Agentur.

Nach einem internen Papier des Düsseldorfer Innenministeriums, das
der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sind in Nordrhein-Westfalen
unter den 1800 Salafisten bis zu 250 gewaltorientierte Dschihadisten.
Dem Verfassungsschutz zufolge sind besonders die knapp 40 Rückkehrer
aus Syrien und dem Irak ein Problem. Bei ihnen sei nicht
auszuschließen, dass sie mit dem Auftrag zurückgeschickt wurden,
einen Anschlag zu begehen. Zudem wurde rund 50 radikalen Islamisten
in NRW die Ausreise in die Kriegsgebiete untersagt.

„Für die 24-Stunden-Überwachung eines Gefährders brauchen wir 25
Kollegen. Das ist illusorisch, dazu sind wir nicht in der Lage“,
sagte Plickert. Hinzu kämen gestiegene Risiken durch die neue Allianz
von Hooligans und Rechtsextremisten. „Die Politik sollte der
Bevölkerung sagen, wer auf die ganzen Leute aufpassen soll. Wir
schaffen das nicht mehr.“

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