Die Weihnachtsbeleuchtung in Zeiten steigender Strompreise

Stadtwerke, DMT und die Werbegemeinschaften müssen umdenken und setzen auf LEDs — teilweise zumindest.

Düsseldorf. Rund drei Wochen haben vier Monteure Nacht für Nacht die Beleuchtung an den Bäumen der Königsallee angebracht.

Mehr als 15 Kilometer lang werden in diesem Jahr die Lichterketten sein, die die Kö in ein strahlendes Winterwunderland verwandeln — erstmals am 16. November während des „Night Shopping“ und dann vom 22. November bis zum 6. Januar.

Am Donnerstag werden zum ersten Mal drei jeweils zehn Meter hohe Tannenbäume am Bergischen Löwen, am Tritonenbrunnen und dem Kö-Center aufgestellt. Das alles hat seinen Preis: Aufbau und Beleuchtung verschlingen viel Geld.

Um die Stromkosten gering zu halten, muss umgedacht werden. „Vor einigen Jahren sind wir von 15-Watt-Lampen auf sieben Watt umgestiegen“, erklärt Karl-Heinz Eiffler, Geschäftsführer der IG Königsallee. Die dadurch erzielte Ersparnis sei aber aufgrund steigender Strompreise bereits wieder „aufgefressen“ worden.

Sowohl die Tannen als auch die meisten übrigen 97 Bäume auf der Kö werden mit handelsüblichen Lichterketten beleuchtet. Glühlampen sorgen für ein warmes, heimeliges Leuchten — noch.

„Drei Bäume sollen dieses Jahr mit LED-Lampen probehalber beleuchtet werden“, sagt Eiffler. Derzeit sei diese Technologie aber noch zu teuer: Es würde zirka vier Jahre dauern, bis sich ein Komplettaustausch amortisiert hätte, vermutet der IG-Geschäftsführer.

„Im Gegensatz zur Kö sind wir nur ein kleines Licht“, scherzt Manfred Simon von der Werbegemeinschaft „Wir in Oberkassel“. Denn dort stellt sich die Situation anders dar: Vor vier Jahren wurden ganz bewusst LED-Lichterketten erworben, um die Bäume auf der Luegallee zu beleuchten.

„In der Anschaffung waren sie zwar teurer, aber die LEDs verbrauchen weniger Strom und gehen nicht so oft kaputt“, erklärt Simon. 74 Bäume erstrahlten im vergangenen Jahr — dank vieler Baumpaten.

Ebenfalls per LED beleuchtet wird die „Lillehammer-Tanne“ am Rathaus. Mehr als 15 000 so genannte Lichtpunkte erleuchten den von der norwegischen Partnerstadt geschenkten Baum. „Die LEDs verbrauchen nur ein Fünftel dessen, was die 300 Glühlampen der alten Lichterketten an Strom verbraucht haben“, erklärt Michael Pützhofen, Pressesprecher der Stadtwerke.

Die Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH (DMT) nutzt weiterhin die bisherigen Leuchtmittel — also Glühlampen. „Falls alte Birnen kaputtgehen und wir keinen Ersatz mehr haben, greifen wir auf die neuartigen Leuchtmittel zurück,“, sagt DMT-Sprecher Roman von der Wiesche.

So wird es auch beim Lichthimmel am Durchgang zum Stadtbrückchen gehandhabt, der nach dem letzten Markt defekt war. „Dort werden nun komplett LED-Leuchtmittel verwendet“, so von der Wiesche.

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