Die Weihnachtsmärkte im WZ-Test

Die Preise sind stabil geblieben, Baustellen wurden zurückgebaut. Es fanden sich aber auch schimmelige Esskastanien.

Die Weihnachtsmärkte im WZ-Test
Foto: Young

Düsseldorf. Seit Donnerstag zieht der Duft von Glühwein, Bratwurst und gebrannten Mandeln wieder durch die Nasen der vielen tausend Besucher der verschiedenen Weihnachtsmärkte in der Innenstadt. Die WZ hat sich einmal auf den Märkten umgeschaut und verglichen.

Die gute Nachricht vorneweg. Die Preise sind stabil geblieben. Der Becher Glühwein kostet drei Euro — wie in den vergangenen Jahren auch. Im Innenhof des Wilhelm-Marx-Hauses gibt es von montags bis donnerstags eine Happy Hour. Dort gibt es für drei Euro dann sogar zwei Gläser Glühwein. Die Bratwurst kostet überall drei Euro und die Krakauer 3,50 Euro. Einen Unterschied gibt es allerdings bei den Esskastanien. Die kosten fast überall drei Euro, nur auf dem Markt am Heinrich-Heine-Platz gibt es sie schon für zwei Euro (zehn Stück). Allerdings waren beim WZ-Test fast die Hälfte der Maronen verschimmelt.

Zum 19. Mal steht Winzer Herbert Engist mit seinem Glühweinstand auf dem Marktplatz. Sein Stand ist einer der beliebtesten. Ab 17 Uhr wird es meistens schwer, sich durch die Menschenmasse zu kämpfen, um an der Theke einen Glühwein zu bekommen. In Spitzenzeiten arbeiten bei Engist sechs Personen am Tresen.

„Als ich 1996 zum ersten Mal hier auf dem Marktplatz gestanden habe, war dieser Platz total ruhig, hier war gar nichts los“, erinnert sich Engist, „wir haben lange gebraucht, um viele Besucher hierher zu locken.“ Inzwischen ist seiner Meinung nach auch die richtige Mischung zwischen Gastronomie und anderen Anbietern gefunden worden. „Hier sind auch viele Kunsthandwerker, denen man bei der Arbeit zuschauen kann.“ Und auch die Dekoration ist inzwischen sehr weihnachtlich. Die unvermeidlichen Absperrgitter sind komplett mit Tannengrün überzogen und werden daher auch kaum wahrgenommen. Allerdings wird man alle paar Minuten von Leuten angesprochen, die um Kleingeld bitten.

Eigentlich nicht viel. Alles ist schon einmal da gewesen. Nur auf dem Heinrich-Heine-Platz kann man sich einen Scherenschnitt anfertigen lassen. Teilweise ist das Angebot wenig weihnachtlich, so haben chinesische Lampen hier eigentlich nichts verloren.

So langsam aber sicher verschwinden die riesigen Baustellen in der Innenstadt. Auf dem Schadowplatz sind nun alle Hindernisse beseitigt, die im Vorjahr auch noch für Unruhe gesorgt haben.

Auf der Schadowstraße wird es auch merklich entspannter. In diesem Jahr ist der Markt in Richtung Berliner Allee sogar noch um fünf weitere Buden erweitert worden. Autofahrer dürften aber weiterhin noch bis an die Grenze der Belastbarkeit gebracht werden. Denn der bis Donnerstag angekündigte Rückbau der Baustelle zwischen Kaufhof und Breidenbacher Hof ist noch nicht erfolgt und so staut sich dort nach wie vor der Verkehr.

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