Dügida: Endloses Verkehrschaos?

Die Demo schrumpft rapide — stört aber deutlich mehr.

Norbert Wesseler verteidigt den Großeinsatz der Polizei.

Norbert Wesseler verteidigt den Großeinsatz der Polizei.

Foto: DY

Düsseldorf. Muss die Stadt sich jetzt für Monate auf ein montägliches Verkehrschaos in der Innenstadt einstellen? Die Dügida-Demo am Montagabend brachte erneut Behinderungen, wegen der verlängerten Route waren aber diesmal noch deutlich mehr Menschen betroffen als in den Vorwochen. Besserung ist aber nicht in Sicht.

Nach WZ-Informationen hat Dügida-Organisatorin Melanie Dittmer schon für sämtliche Montage bis Dezember Demonstrationen angemeldet. Morgen wird es wie in den Vorwochen auch ein Kooperationsgespräch zwischen Dügida und Polizei geben, in dem über Details gesprochen wird. Nicht unwahrscheinlich ist, dass die Kundgebung wieder bis zum Graf-Adolf-Platz gehen soll — und damit weite Teile des Innenstadtverkehrs stundenlang lahmlegt.

Die Zahl der Teilnehmer, auch auf der Gegenseite hat sich von der ersten bis zur dritten Demo am Hauptbahnhof massiv verringert, von mehr als 5000 auf weniger als 1000. Die Polizei war trotzdem mit dem selben Aufgebot von 1000 Beamten vor Ort und ließ auf der Demostrecke schon vor Beginn keine Fußgänger passieren.

Ein Sprecher verteidigte das Konzept. Durchbruchsversuche und Flaschenwürfe haben gezeigt, dass Vorsicht geboten sei. Auch diesen Montag seien rund ein Dutzend Hooligans an der Dügida-Demo beteiligt gewesen. Polizeipräsident Norbert Wesseler: „Wir dürfen nicht nachlassen.“

Großer Unmut herrscht bei der Rheinbahn. Stundenlang konnte sie den Knotenpunkt Hauptbahnhof nicht mit Straßenbahnen anfahren. Ob das am kommenden Montag wieder so sein wird, war am Dienstag noch nicht bekannt. Ein Sprecher: „Es kann nicht sein, dass ein paar Leute jede Woche den Verkehr lahmlegen.“

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