Eine gemütliche Kita im Container

An der Koblenzer Straße betreibt das SOS-Kinderdorf eine Tagesstätte, die aus Fertigteilen gebaut wurde.

Eine gemütliche Kita im Container
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Sobald man über die Türschwelle der neuen Kita des SOS-Kinderdorfs an der Koblenzer Straße tritt, riecht es nach frischem Holz. Lange, einfache Holzregale füllen die hohen Wände, bunt bebilderte Bücher und Kuscheltiere sorgen für viel Gemütlichkeit.

Fast schon unwirklich erscheint es, dass diese Räume aus Baucontainern errichtet wurden — innerhalb von drei Monaten ab dem Sommer. 75 Kinder finden dort einen Betreuungsplatz. Am kommenden Donnerstag wird sie offiziell eingeweiht.

„Das war wirklich bitter nötig“, sagt Einrichtungsleiterin Barbara Thorwirth. Denn durch den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz herrscht in Düsseldorf großer Kitamangel. Vor knapp einem Jahr hatte die Stadt auf diese Not reagiert — und die Organisation SOS-Kinderdorf angeschrieben.

Die Entscheidung, die Kirta zunächst aus Containerelementen zu bauen, war die Reaktion darauf. „Schnell und einfach sollte es sein“, sagt Thorwirth.

Im Juli rückten auf der ehemaligen Hunde-Auslaufwiese die Bagger an. Insgesamt drei Gruppenräume, Wasch- und Schlafräume, eine Turnhalle entstanden binnen weniger Wochen aus Fertigteilen. Ein Spielplatz auf Rollrasen kam dazu.

Schnell, einfach und vor allem effektiv ist die Kita vor allem durch die Mischung aus einfachen Möbeln und kindgerechter Dekoration. Nur auf eins müssen die Kinder verzichten: Es gibt keine Kletterseile. „Das halten die Containerwände nicht aus“, sagt Barbara Thorwirth.

Trotz der ungewöhnlichen Räumlichkeiten haben sich die Kinder bereits eingewöhnt. „Mir gefällt es total gut hier“, sagt Edis (2). Zur Verschönerung der Container-Wände haben die Kinder mit selbst gebastelten Igeln und Laternen auch schon beigetragen.

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