Erbe unsicher - Suche nach Sohn von vermögender Obdachloser dauert an

Düsseldorf (dpa) - Die Suche nach dem Sohn einer überraschend vermögenden Obdachlosen aus Düsseldorf wird länger dauern als zunächst gehofft. Eine E-Mail an die Adresse des mutmaßlichen Erben in den USA sei als „unzustellbar“ an den Absender zurückgeschickt worden, sagte der Nachlasspfleger Frank Ludwig Thiel am Freitag.

In einer Tasche der vor mehr als einer Woche gestorbenen Frau aus einem Obdachlosenheim waren 45 000 Euro, weiteres ausländisches Geld sowie Schmuck und Zahngold entdeckt worden. Den privaten Schatz hatte die 83-Jährige nie erwähnt.

Anspruch auf das Geld hat nach eigenen Angaben aber auch das Düsseldorfer Sozialamt, das sich seit drei Jahren um die Frau gekümmert hatte. Die Stadt habe monatlich rund 1500 Euro für die Frau gezahlt, unter anderem für die Grundsicherung, eine kleine Rente und die Miete sowie den Pflegedienst, sagte Amtsleiter Roland Buschhausen. Seine Behörde sei gesetzlich verpflichtet, sich die Kosten erstatten zu lassen. „Ich gehe davon aus, dass das gefundene Vermögen mindestens die Summe ist, die wir haben müssen.“

Nachlasspfleger Thiel könne nicht abschätzen, wie lange sich die Suche nach dem vermeintlichen Erben hinziehen wird. „Es wäre toll gewesen, hätte die Mail funktioniert, nun brauchen wir etwas Geduld“, sagte Thiel.

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