Asyl Erstmals mehr als 3000 Flüchtlinge in der Stadt

Stadt bindet bei Betreuung weitere freie Träger ein.

Das Asylheim an der Roßstraße, dem ehemaligen Finanzamt: Bis Ende des Jahres will die Stadt mindestens 4700 Plätze für Flüchtlinge bereitstellen.

Das Asylheim an der Roßstraße, dem ehemaligen Finanzamt: Bis Ende des Jahres will die Stadt mindestens 4700 Plätze für Flüchtlinge bereitstellen.

Foto: Sergej Lepke

Die Zahl der Flüchtlinge in Düsseldorf geht weiter kontinuierlich nach oben. Zum Stichtag 31. Mai waren 3007 Asylsuchende in der Stadt, womit erstmals die 3000er-Marke übersprungen worden ist. Das teilte die Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch gestern im Sozialausschuss mit. Damit habe die Stadt seit Jahresbeginn fast 1300 Flüchtlinge neu aufgenommen, die Zahl der Abgänge beträgt 735.

62 Prozent der Asylsuchenden sind männlich, ein Drittel (33 %) ist noch minderjährig. Bei den Herkunftsländern rangiert nunmehr Albanien vorne, gefolgt von Syrien, Irak, Serbien und Kosovo. Koch: „Alles in allem haben wir Menschen aus 65 Nationen hier.“ Bis zum Jahresende werde die Stadt 4700 bis 5000 Plätze für Flüchtlinge in Düsseldorf bereitstellen können, damit werde der Bedarf aller Voraussicht nach mehr als gedeckt.

Um die soziale Betreuung an die wachsende Flüchtlingszahl anzupassen, hat die Stadt jetzt — neben der weiterhin federführenden Diakonie — auch die Wohlfahrtsverbände Awo, Caritas, DRK und SKFM einbezogen. Dafür stellt der Kämmerer 475 000 Euro bereit. So soll zumindest der Schlüssel von einem Betreuer auf 200 Flüchtlinge aufrechterhalten werden. Die Wohlfahrtsverbände teilen sich die Betreuung in den 15 Wohnmodulanlagen, die noch bis Ende des Jahres bezugsfertig sein sollen.

Neben den zusätzlichen „Hauptamtlern“ verspricht man sich im Rathaus durch die Hinzunahme weiterer Träger vor allem die Einbindung von deren Potenzial an Ehrenamtlern.

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