Erwin-Platz: Es wird abgestimmt

Beschlussvorlage kommt erst in die BV1, dann in den Rat.

Die rot markierte Fläche soll nach Joachim Erwin benannt werden. Grafik: wz/klm.de

Die rot markierte Fläche soll nach Joachim Erwin benannt werden. Grafik: wz/klm.de

Foto: grhi

Düsseldorf. Der neue Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) macht seine Ankündigung wahr und schlägt den Politikern im Rathaus vor, einen Platz am Kö-Bogen nach seinem verstorbenen Vor-Vorgänger Joachim Erwin (CDU) zu benennen. Konkret geht es um die Fläche zwischen Breuninger und Bürobedarf Hennig. Dort befindet sich zurzeit die Straßenbahnhaltestelle „Jan-Wellem-Platz“ der Linien 703, 706, 712 und 715 — diese wird verschwinden, wenn die neue U-Bahn startet.

Erwin-Platz: Es wird abgestimmt
Foto: Schaller, Bernd (bes)

Die entsprechende Beschlussvorlage geht nächsten Freitag in die Bezirksvertretung 1. Am 30. Oktober soll sich dann der Stadtrat mit dem Vorschlag befassen. In der Begründung heißt es: „Er (Erwin) nutzte die Erlöse aus dem Verkauf von Stadtwerke-Anteilen und RWE-Aktien, um Verbindlichkeiten der Stadt abzulösen und sie schuldenfrei zu machen. Die Großprojekte Kö-Bogen und Wehrhahn-Linie wurden von Joachim Erwin initiiert und tragen seine Handschrift.“ Auch der Bau der Arena wird erwähnt.

Geisel hatte angekündigt, er wünsche sich für die Umbenennung eine breite Mehrheit. Die aber ist nicht in Sicht: Grüne, FDP und Linke wollen keine Ehrung jetzt und auch nicht an so prominentem Ort. Auch in der SPD gibt es Bedenken. Mehrere Politiker fordern, eine Zehn-Jahres-Frist abzuwarten, bevor über das Thema abgestimmt wird. Ein Blick in die Stadtchronik zeigt freilich, dass dieser Zeitraum willkürlich gewählt ist. Die Frist, in der bisher Oberbürgermeister nach ihrem Tod mit einer Straßenbenennung geehrt wurden, schwankt zwischen einem und 30 Jahren. RS

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