So kam es, dass Klein sich mit der Idee einer Gastronomie anfreundete und aus einer reinen Nutzfläche ein Kleinod zum Entspannen schuf - mitten in der Stadt. „Ich habe alles kernsaniert, teilweise abgerissen, und dann Stück für Stück wieder aufgebaut“, berichtet er nicht ohne Stolz. „Dann bin ich über 3000 Kilometer durch Italien gefahren, habe bestimmt 500 Liter Espresso getrunken und mich inspirieren lassen“, erzählt er ganz entspannt.

Ästhetik ist für Klein sehr wichtig: „Jeder ist dafür empfänglich und alles, was Sie hier sehen, gefällt mir auch persönlich, ich finde alles schon sehr stimmig hier. So muss es sein für mich - nur so bin ich mit meiner Arbeit zufrieden.“

Das Ergebnis lässt sich sehen und schon beim ersten Umschauen fallen rasch die hübschen Details auf: Kamin, Bilder, Kronleuchter und Stuckdecke im Innern des Cafés sorgen für reichlich Gemütlichkeit an kühlen Tagen. Noch schöner ist indes die mit Glas teilüberdachte Terrasse im Sommer: Zwischen Olivenbäumen, Backsteinfassade, Gaslaterne, Gründächern, Treppen, rotem Gemäuer, märchenhaftem Zaun und Loungemusik kann man bei einem Espresso oder Glas Wein glatt die Zeit vergessen.

„In unserer schnelllebigen Zeit sind Nischen wie diese recht kostbar“, sagt Klein voller Überzeugung - für W-Lan und TV ist hier folglich kein Platz. „Hier kann man die Seele baumeln lassen und ich freue mich, dass zu den Gästen hier Kinder genauso zählen wie Senioren“, fügt er noch hinzu.

Sein Hinterhof mit viel Grün und Blumen wirke sich zudem in mehrfacher Hinsicht positiv auf das Klima aus: Die Luft wird gereinigt, im Sommer sorgt das Grün für eine angenehme Abkühlung und abseits des Straßenlärms ist eine Begegnungsstätte entstanden für all jene, die nicht weit fahren wollen, um sich etwas zu erholen.