Fast 100 Proberäume im Bunker

Am Gather Weg können 2014 wieder Bands spielen. Der Mietpreis für die Musiker liegt dann bei zehn Euro pro Quadratmeter.

Düsseldorf. In diesem Punkt waren sich die Politiker aller Fraktionen im Kulturausschuss einig: Sie wollen die Proberäume im Bunker am Gather Weg in Lierenfeld. Das zeichnete sich schon vor der Abstimmung im nichtöffentlichen Teil ab. Bereits vorab hatte die WZ berichtet, dass der Düsseldorfer Investor Gil A. Bronner den Bunker kaufen und umbauen will. Danach mietet die Stadt die Räume und vermietet sie weiter an die Düsseldorfer Bands.

Geplant sind nach WZ-Informationen 94 Proberäume, die sich auf 1560 Quadratmeter verteilen. Im angebauten Dachgeschoss entstehen auf 540 Quadratmetern Künstlerateliers. Sobald der Investor den Bunker von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erworben hat, wird er ihn umbauen und ab 2014 vermieten. Kulturdezernent Hans-Georg Lohe wies auf Brandschutzmaßnahmen hin, die notwendig seien. „Auf die Stadt kommen 2013 keine Kosten zu“, erklärte er im Kulturausschuss mit Blick auf den Haushalt. Wie nach der Beratung hinter verschlossenen Türen bekannt wurde, fallen etwa 24 000 Euro Mietkosten pro Jahr für die Stadt an, wenn sie alle Räume untervermietet. Bei einer Auslastung von 90 Prozent liegen sie bei 47 000 Euro, bei 80 Prozent sind 70 000 Euro fällig.

Für die Düsseldorfer Bands wird es nach der Instandsetzung etwas teurer. Statt wie zuvor acht Euro pro Quadratmeter werden dann wohl zehn Euro pro Quadratmeter fällig, hieß es. Allerdings können sie nach dem Umbau auch in sanierte Räume einziehen, die in verschiedenen Größen sowohl Einzelmusikern als auch größeren Gruppen Platz bieten.

„Das ist ein vernünftiges Modell, und die Kosten für die Stadt bleiben im Rahmen“, kommentierte Christian Rütz von der CDU das Vorhaben. Man sei in Sachen Proberaummangel damit ein erhebliches Stück weiter. Clara Deilmann von den Grünen sieht Bedarf über den Lierenfelder Bunker hinaus. „Das ist jetzt die Sicherung des Status quo. Aber wir wissen schon länger, dass weitere Proberäume fehlen.“

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