Frau verlangt 900.000 Euro wegen Mobbings - Richter skeptisch

Düsseldorf/Solingen (dpa) - Eine bei der Stadt Solingen beschäftigte Rechnungsprüferin verlangt von der Stadt fast 900 000 Euro Schmerzensgeld wegen Mobbings - droht aber mit ihrer Klage zu scheitern.

Der Vorsitzende Richter am Landesarbeitsgericht in Düsseldorf, Wolfgang Jansen, zeigte sich am Dienstag skeptisch, ob die von der Klägerin aufgeführten Fälle tatsächlich den Tatbestand systematischen Mobbings erfüllten. Man müsse auch das Verhalten der Klägerin berücksichtigen.

Die Frau beklagt, sie sei seit 2008 diversen Schikanen ausgesetzt gewesen. "Man hat meine Ehre und meine Würde mit Füßen getreten", sagte die 53-Jährige. Zudem sei ihr zu Unrecht gekündigt worden. Eine Entscheidung wurde beim Prozessauftakt am Dienstag noch nicht gefällt.

Das Arbeitsgericht in Solingen hatte zuvor die Klage der Frau in erster Instanz zurückgewiesen. Ihr sei zwar zu Unrecht fristlos gekündigt worden, die Stadt habe aber einen Anlass für die Kündigung gehabt. Eine systematische Beeinträchtigung ihrer Rechte und ihrer Gesundheit hatte das Amtsgericht nicht erkennen können.

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