Gastronomen eröffnen so viele Terrassen wie nie

Früher als sonst beantragen die Wirte ihre Konzessionen, 950 sollen es dann im Sommer laut Ordnungsamt sein.

Düsseldorf. Früh wie selten ist in Düsseldorf die Terrassensaison gestartet. Der Ordnungsamtsleiter Michael Zimmermann spricht von einem „Ansturm der Wirte“. Bereits 600 Konzessionen für gastronomische Betriebe in der Stadt seien aufgrund des guten Wetters bereits erteilt worden. „Auf so eine Zahl kommen wir Anfang April sonst nicht“, sagt er.

Insgesamt rechne er für den Hochsommer mit etwa 950 Lizenzen. Auch das wäre ein Rekord. „In den vergangenen Jahren hat sich das immer weiter gesteigert“, sagt Zimmermann. 2011 waren es etwa noch 890 Terrassen in Düsseldorf, ein Jahr später waren es schon 920 und 2013 zählte das Ordnungsamt 940.

Eine kontinuierliche Entwicklung zeichnet sich ab, allerdings keine großen Sprünge: „Die kann es in Düsseldorf natürlich nicht mehr geben. Die größeren Flächen in der Altstadt, an der Kö und im Medienhafen sind schon vergeben.“

Eine Ausnahme in diesem Jahr ist die Terrasse von Poccino an den Libeskindbauten (siehe Artikel oben). „Das ist aber auch die einzige in dieser Größe in diesem Jahr“, sagt Zimmermann. Viel häufiger seien es kleine Flächen in den Stadtteilen, für die Anträge eingehen würden.

„Terrassen liegen voll im Trend“, sagt Zimmermann. „Jeder Gastronom versucht, das zu nutzen.“ Die neuen Regelungen zum Nichtraucherschutz hätten diese Entwicklung noch verstärkt, da sich die Raucher nun mehr draußen aufhalten würden.

Da das Geschäft vor der Kneipen-, Restaurant- oder Cafétür so lukrativ ist, gibt es laut Zimmermann allerdings auch einen Trend zum Missbrauch. „An immer mehr Stellen werden die Flächen gerne mal ein wenig vergrößert.“ Zur besseren Kontrolle hat das Ordnungsamt nun etwa Markierungen auf dem Altstadtpflaster aufgebracht (die WZ berichtete).

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