Große Kurden-Kundgebung in Düsseldorf: "Stopp ISIS"
Düsseldorf (dpa) - Unter dem Motto „Frieden in Kurdistan - Freiheit für Abdullah Öcalan“ haben 30 000 Kurden in Düsseldorf ein Kulturfestival gefeiert. Nach Angaben der Polizei verlief die Veranstaltung am Samstag friedlich.
Organisator des Festivals, das gleichzeitig als politische Kundgebung gedacht war, war das Demokratische Gesellschaftszentrum der Kurden in Deutschland (NAV-DEM).
Weil sie T-Shirts mit Symbolen der in Deutschland verbotenen PKK trugen, wurden gegen 31 angereiste Teilnehmer noch im Düsseldorfer Hauptbahnhof Verfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungs- und das Vereinsgesetz eingeleitet. Auch auf dem Versammlungsgelände wurden Fahnen und Flaggen mit PKK-Zeichen und -Symbolen geschwenkt. Die Polizei ging mit Strafanzeigen dagegen vor.
Abdullah Öcalan gilt trotz seiner Inhaftierung als Führer der Untergrundorganisation PKK. 1999 wurde er unter anderem wegen der Bildung einer terroristischen Vereinigung, Sprengstoffanschlägen und Mord zum Tode verurteilt. 2002 wurde das Urteil auf lebenslänglich abgeändert. Die PKK kämpft für politische Autonomie kurdisch besiedelter Gebiete in der Türkei. Im Irak kämpft die PKK derzeit auch mit Waffen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat.