Handys führten auf die Spur der Einbrecher

Bande soll etliche Straftaten verübt haben.

Düsseldorf. Vor zwei Jahren häufte sich im Stadtgebiet die Zahl der Wohnungseinbrüche. Die Kripo vermutete, dass die Straftaten auf das Konto einer Bande gehen könnten. Nachdem ein Fliesenleger zweimal auf frischer Tat ertappt wurde, begannen die Fahnder mit einer Telefonüberwachung. Seit Mittwoch müssen sich vor dem Landgericht drei Männer (36, 38 und 48 Jahre) sowie eine 49-jährige Frau wegen gewerbsmäßigem Bandendiebstahls verantworten.

Ihnen wird eine Vielzahl von Straftaten zur Last gelegt, darunter 16 Einbrüche, aber auch Computer-Kriminalität sowie Betrug mit gefälschten Überweisungen. Dem Fliesenleger wird außerdem noch der Besitz von mehr als elf Gramm Kokain vorgeworfen. Die Bande soll immer nach dem gleichen Schema vorgegangen sein. Zwei Täter hebelten Fenster oder Türen auf, während ein Komplize in der Nähe mit dem Fluchtwagen wartete. Abgesehen hatten es die Täter auf Bargeld, Schmuck, aber auch Elektroartikel. Der Schaden wird von der Staatsanwaltschaft auf rund 75 000 Euro geschätzt.

Doch nicht immer waren die „Zielobjekte“ leer. In einer Wohnung an der Scharnhorststraße wurden die Täter von dem Mieter im Schlafzimmer überrascht. Das Duo flüchtete durchs Fenster, der Mann verfolgte die beiden jedoch, bis sie wenig später von der Polizei festgenommen werden konnten.

Zu der Bande sollen noch weitere Komplizen gehören, von denen einer jedoch inzwischen gestorben ist. Die 49-Jährige soll nicht selbst an den Taten beteiligt gewesen sein, habe aber ihren Wagen zur Verfügung gestellt. Zum Prozessauftakt verweigerte das Quartett am Mittwoch die Aussage.

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