„Himbeergate“: Skandal ohne Kronzeugen

Autor der SZ-Glosse will nichts bestätigen.

Düsseldorf. Die Himbeeren machen Karriere: Seit auch die Nachrichtenagentur dpa von dem Fall berichtet, bei dem ein Carlsplatz-Händler zwei Schalen Himbeeren beim Supermarkt gekauft haben soll, um sie dann doppelt so teuer an seinem Stand weiterzuverkaufen (Titel der Story: „Himbeergate“), schmunzelt man in der ganzen Republik über Düsseldorf. „SKANDAL!!!!!! in Doofdorf“, kommentiert etwa ein Leser der Aachener Zeitung die Geschichte.

Die ist für viele Journalisten fast zu schön, um wahr zu sein. Und daher reichte als Anlass auch eine Glosse in der SZ. Wikipedia sagt über Glossen: „Häufig angewandte Stilmittel sind Ironie und Übertreibung.“

Wieviel davon in der SZ-Glosse steckt, mag der Autor auf Nachfrage nicht erklären. Wir wollten wissen, welcher Händler der Missetäter gewesen ist. Wie lange er ihn beobachtet hat. Wann das alles passiert sein soll. Doch der Kronzeuge will keiner sein: Unfreundlich würgt er das Gespräch ab, zum Thema sei alles gesagt.

Der Rest bleibt der Fantasie überlassen: Hat da jemand auf Basis alter Gerüchte ein neues Süppchen gekocht? Ist die Himbeer-Story eine faule Frucht? Zugegeben, die Fragen sind ironisch übertrieben — aber dies ist ja auch eine Glosse! Und garantiert eine ganz frische! RS

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