Preis der Diana Hut-Wettbewerbe: Zwei sind einer zu viel

Die Suche der Henkel-Jury nach dem schönsten Hut bekam unerwünschte Konkurrenz.

Preis der Diana: Hut-Wettbewerbe: Zwei sind einer zu viel
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Es ist kurz vor zwölf Uhr, als der Rolls-Royce-Oldtimer bis zum Wettbüro auf der Galopprennbahn vorfährt und Zahnarzt Frank Hamer in Begleitung einer Frau auf grünen High Heels aussteigt — Sonntag war Henkel-Renntag in Grafenberg und da ging es besonders mondän zu. Mit dem Privatjet wurde der französische Unternehmer Jean-Luis Bouchard eingeflogen, der jüngst ein Pferd von Kö-Rechtsanwalt Matusche gekauft hatte, VfL-Wolfsburg-Manager Klaus Allofs hatte sich angesagt, um das Rennen seines Pferdes Potemkin zu verfolgen und der Scheich aus Katar Al Thani reiste nebst Gefolge an, um sein Pferd Shiba laufen zu sehen.

Doch neben Pferdesport der Extraklasse und einem bunten Unterhaltungsprogramm für die ganze Familie bot der Renntag Sonntag noch mehr. Erstmalig hatte Henkel einen Wettbewerb um den schönsten Hut ausgelobt und bekam dabei gleich mächtig Konkurrenz auf dem eigenen Platz. Während „First Lady“ Vera Geisel, Designerin Uta Raasch und Brigitte Roos vom Haus der Hüte auf der Suche nach dem außergewöhnlichsten Kopfschmuck waren, hatte die Düsseldorfer Society-Lady Renate Blumentrath unweit des Henkel-Vip-Zeltes für 300 Gäste zu einem separaten zweiten Hutwettbewerb in einem eigenen Zelt geladen.

Preis der Diana: Gut behütet zum Galopprennen
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Sie wartete medienwirksam mit Designerin Barbara Schwarzer, TV-Moderatorin Birgit Lechtermann und Designerin Larisa Katz auf. Letztere ist auch in Ascot für ihre ausgefallenen Hut- und Modekreationen bekannt. Doch zwei Hutwettbewerbe auf einem Renntag? Tatsächlich sorgte das beim Veranstalter für alles andere als gute Laune. Offiziell wollte sich allerdings niemand äußern.

Egal, den Ladys kann es offenbar gar nicht genug Hut sein: „Das ist doch super“, sagt Sabine Montanus, die mit ihrem extravaganten, ausladenden Hut sehr auffällt. „Da lohnt es sich ja richtig, sich schön zu machen!“ — „So viele tolle Hüte habe ich hier in Düsseldorf noch nie gesehen, das ist ja beinahe ein Schaulauf wie in Ascot“, freut sich Larissa Belamonte. Sandra Teich von Henkel hofft, dass die Damen auch in Zukunft gerne im schicken Dress auf die Rennbahn kommen: „Es steht allerdings noch nicht fest, ob wir im nächsten Jahr wieder einen Hutwettbewerb machen werden.“

Susanne Fröhlich, verantwortlich fürs Catering bei Blumentrath, verrät indes, dass es auch 2016 wieder einen Wettbewerb um den schönsten Hut mit Renate Blumentrath geben werde. „Das Interesse ist so groß, das wird auf jeden Fall weiter laufen“, sagt sie. Mit 138 Gästen war das Zelt komplett voll, Eintritt 31 Euro. Larisa Katz, die zuerst mit einem riesigen 5-Kilo-Hut aus weißen Plastik-Kaffeelöffeln erschien, trägt danach ein rotes Outfit aus recycelten Plastikflaschen: „Hier gefällt es mir“, sagt sie augenzwinkernd und: „Wenn das so weitergeht, werden die Damen das Spektakel in Ascot noch toppen!“

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