Düsseldorf Japan-Convention Dokomi: Leiden für das perfekte Kostüm

Die Dokomi lockte am Wochenende 8000 Manga-Fans in die Messe.

Düsseldorf: Japan-Convention Dokomi: Leiden für das perfekte Kostüm
Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Bunte Perücken, bauschige Kleider und kreatives Zubehör — schon weit um das Messegelände herum tummelten sich am Wochenende begeisterte Manga- und Anime-Fans in zum Teil aufwändigen Kostümen. Zum fünften Mal fand die Dokomi, eine Convention für japanische Jugendkultur, in der Messe statt. Dort gab es neben zahlreichen Ausstellern rund um das Thema Manga, Anime und Cosplay auch ein Bühnenprogramm und Kostümwettbewerbe.

„Ich bin vor allem hier, um mein Kostüm zu zeigen und die der anderen zu sehen“, sagt Alena. Die Aussteller seien für sie eher zweitrangig. Alena ist als Schamanenfrau verkleidet. Das komplette Kostüm mit Hörnern, Federn und Perlenschmuck hat sie selbst entworfen. „Daran habe ich etwa zwei Monate gearbeitet“, sagt sie. Auf der Convention zahle sich die Mühe aus. Sie werde oft angesprochen, viele wollten ein Foto mit ihr machen. Dass es im Kostüm sehr warm ist und die bunten Kontaktlinsen in den Augen brennen, sei dann auch schnell vergessen.

DoKomi: Anime-Convention lockt Japan-Fans nach Düsseldorf
22 Bilder

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Cosplay ist ein Kostümtrend, der vor einigen Jahren aus Japan übernommen wurde. Dabei geht es nicht nur darum, sich wie die Figuren aus Manga, Anime oder Computerspielen anzuziehen, sondern auch in die jeweilige Rolle zu schlüpfen und den Charakter besonders realistisch darzustellen. „Wenn mein Kostüm gut gemacht ist, fühle ich mich richtig in die Rolle hineinversetzt“, sagt Alena.

Auch Annika Krause ist schon zum vierten Mal auf der Anime-Convention. Als sie 2012 das erste Mal dabei war, hat sie das Cosplay-Fieber gepackt. Die Kostüme, die sie trägt, näht ihre Mutter für sie. „Annika sagt mir, welche Figur sie verkörpern will und ich nähe ihr dann das passende Kostüm“, erzählt sie.

An dem Kleid, das Annika in Düsseldorf trägt, hat die Mutter fast sechs Monate gearbeitet. Mit dem Reifrock und der orangefarbenen Perücke fällt sie zwischen den anderen Messebesuchern auf. Am zweiten Tag der Convention trägt sie trotzdem ein anderes Kostüm. Wie die meisten Cosplayer wechselt sie häufig den Charakter. Die wenigsten tragen das gleiche Kostüm bei mehr als einem Convention-Termin.

An Cosplay-Wettbewerben hat Annika bisher noch nicht teilgenommen. „Sie tastet sich da lieber langsam heran“, sagt ihre Mutter.

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