Kick-Boxen: Promis prügeln sich – und alle machen es nach

Campino tut’s, Stefan Raab auch. Thai- und Kick-Boxen ist auf dem besten Weg zum Trendsport. Am Samstag kann es jeder ausprobieren.

Wersten. Wenn Ex-Karnevalsprinz Thomas Merz sich erholen möchte, schiebt er keine ruhige Kugel. Im Gegenteil. Seit sechs Jahren tobt er sich mindestens zweimal in der Woche in der Sportschule Kaminari beim Thai-Boxen aus: "Bei dem Sport muss ich mich so konzentrieren, dass man wie in einer anderen Welt ist. Das ist der ideale Stressabbau."

Auch Campino schwört auf die thailändische Kampfkunst, die eine jahrhundertelange Tradition hat. Eine Übungsstunde mit seinem Privattrainer André Allerdisse war auch in dem ARD-Porträt "Deutschland, deine Künstler" zu sehen.

Nicht der einzige Promi, der sich an der Harffstraße blaue Flecken geholt hat. Anderdisse: "Auch Stefan Raab und Elton waren schon da und haben bei uns gedreht."

Nachdem Schauspieler wie Claude Oliver oder Jürgen Vogel sich zum Kick-Boxen bekannt haben, ist das Interesse in den vergangenen Jahren immer größer geworden. "Früher galt das als Sport für Türsteher.

Wir versuchen, das Thai- und Kickboxen aus der Schmuddelecke herauszuholen. Das unterscheidet uns auch von manchen Kampfsport-Clubs in Bahnhofsnähe", sagt Allerdisse, der die Sportschule erst vor einigen Wochen übernommen hat.

Der Vollkontakt-Sport, bei dem auch Ellenbogen und Knie eingesetzt werden, ist nicht nur bei harten Männern im Trend. Inzwischen bietet Allerdisse mit dem "Beat-Kick" auch einen speziellen Kurs nur für Frauen an: "Das ist eine Stunde Power-Training zu flotter Musik, es funktioniert ähnlich wie das Spinning in den Fitness-Studios."

Das Publikum ist bunt und reicht vom gestressten Manager über die Polizistin bis zum Zirkusdirektor. Immer mehr Anfragen kommen auch von Senioren. Für sie entwickelt der Deutsche Meister von 1991 gerade ein spezielles Programm.

Das soll neben den Übungen aus dem Thai-Boxen auch Elemente aus anderen Kampfsportarten enthalten. "Zum Beispiel Messer- und Waffenabwehr", erklärt der 38-Jährige das Konzept.

Kaminari sieht der gelernte Kommunikations-Designer als Familien-Sportschule, rund die Hälfte der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche. Je nach persönlichem Ehrgeiz kann der Kampfsport als Hobby, aber auch wettkampfmäßig betrieben werden.

Marko Herzog zum Beispiel, der auch als Übungsleiter arbeitet, ist amtierender Internationaler Meister und hat auch schon in Thailand geboxt.

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