Kreischalarm für die Bambi-Stars

Hunderte Fans wollten am Donnerstag ihren Fans mal ganz nahe kommen. Ganz hoch im Kurs: die Jungs von One Direction.

Düsseldorf. Nein, es gibt Donnerstag Abend keinen Sirenenalarm im Düsseldorfer Norden: Den ohrenbetäubenden Krach machen mehrere hundert kreischende Mädchen, die völlig aus dem Häuschen geraten, als die Jungs der Boy-Band One Direction über den roten Teppich zur Bambi-Verleihung schreiten. Da dreht sich sogar Joachim Fuchsberger (Foto unten) noch mal um, der vor den Teenie-Schwärmen vom Shuttle-Service zur Stadthalle gebracht wurde.

Schon tagsüber drängten sich bereits mehrere hundert Neugierige, die meisten davon Fans von One Direction, an der Absperrung, um Autogramme von den Jungs zu ergattern. Wie Luise und Mira aus Essen, die mit ihrem riesigen selbstgemalten Plakat („Take me home“) fast zu spät gekommen wären. „Wir hatten noch bis nachmittags Schule. Die Sachen haben wir Donnerstag noch im Baumarkt besorgt und zusammen genagelt“, erzählten die beiden Vierzehnjährigen, die zu den Fans der ersten Stunde gehören. Ihr großer Traum: Den Musikern einmal ganz nahe kommen. Tatsächlich machen One Direction am roten Teppich auch einen Bogen zu ihren Fans, bevor sie in der Halle verschwinden.

Die Fans der anderen Stars sind ganz klar in der Minderheit. Wie Eddy Pril (21), der mit seiner Russen-Mütze in der Kälte ausharrt, um Céline Dion aus der Nähe zu sehen: „Sie ist für mich die beste Sängerin der Welt. Ihre erste CD habe ich mit sechs Jahren bekommen. Es war die Filmmusik zu Titanic.“

Auch die Lokalprominenz gibt sich bei dem großen Ereignis ein Stelldichein. „Der Abend beginnt wunderbar. Der rote Teppich fühlt sich gut an“, stellt OB Dirk Elbers fest, der von Ehefrau Astrid in einem lilafarbenen Glitzerkleid begleitet wird. Die beiden Komödien-Chefs Helmuth Fuschl und Paul Haizmann freuen sich besonders auf Joachim Fuchsberger: „Wir haben jahrelang verhandelt, um ihn nach Düsseldorf zu holen. Leider hat es nie geklappt. Außerdem gesichtet: Füchschen-Chef Peter König, Charity-Lady Ute Ohoven oder Heiner Kamps.

Für manchen Fan wiederum begann der Tag lange vor der Verleihung: Schon um 9 Uhr morgens stand etwa Sandra Putzker (21) aus Köln vor dem Steigenberger Parkhotel, in dem 115 Zimmer und Suiten für die Bambi-Gäste reserviert waren. „Die meisten Stars geben bereitwillig Autogramme“, berichtete die Autogrammjägerin, die bereits mehrere tausend Signaturen in ihrer Sammlung hat. Bis zum Mittag hatte sie schon Sylvie van der Vaart, Model Eva Padberg, Sara Nuru (Gewinnerin bei „Germany’s next Topmodel“) und viele andere erfolgreich zum Stift gebeten. „Aber Salma Hayek war leider noch nicht da.“ Die ließ da aber nicht mehr lange auf sich warten: Lässig schlenderte sie aus dem Hotel und ließ sich minutenlang von ihren Fans umringen. Sandra Putzker konnte gar ein Foto von sich selbst mit der Schauspielerin schießen. Sammlerglück pur.

Mehr als 200 Fans hatten sich zu dieser Zeit schon vor der Stadthalle eingefunden. Die 15-jährige Jessica war sogar aus Berlin angereist und hat die Nacht im Schlafsack vor der Halle verbracht: „Es war sehr kalt.“ Die 13-jährige Alanis aus Lippstadt kam mit ihrer Mutter: „Vielleicht bekomme ich ja ein Autogramm“, sagte sie schüchtern — und zeigte beim Lächeln ihre Zahnspange.

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