Interview mit Thorsten Hamer: „Ich liebe besonders knallende Pointen“

Der Schauspieler steht in der Komödie an der Steinstraße mit „Das perfekte Desaster-Dinner“ auf der Bühne.

Interview mit Thorsten Hamer: „Ich liebe besonders knallende Pointen“
Foto: Andreas Winkelsträter

Düsseldorf. Er ist ein Erzkomödiant, der Schauspieler Thorsten Hamer. Besucher der Steinstraßen-Komödie kennen ihn als Heinz Erhardt, korrupten Hotelier („Diskretion Ehrensache“) oder skurrile Giftmischerin („Arsen und Spitzenhäubchen“). Nun spielt er eine der Hauptrollen in der künftigen Produktion „Das perfekte Desaster-Dinner“.

Herr Hamer, was für eine Rolle spielen Sie in dem Stück?

Thorsten Hamer: Einen Ehemann, der sich aus Langeweile eine Geliebte in sein Ferienhaus holt. Doch die Ehefrau ist — anders als gedacht — gar nicht weg.

Und was passiert dann?

Hamer: Sein bester Freund soll kommen und sich als Freund besagter Geliebten ausgeben. Beim gemeinsamen Dinner kommt es zu desaströsen Verwicklungen. Aber mehr will ich erst einmal nicht über das Stück verraten, außer, dass es eine herrliche Komödie mit knalligen Pointen ist.

Apropos Dinner: Kochen Sie privat gerne?

Hamer: Ja, aber es gibt ein Problem: Anschließend sieht die Küche aus wie ein Schlachtfeld - der Situation im Stück nicht ganz unähnlich (lacht).

Was ist denn so Ihr Küchen-Klassiker?

Hamer: Was ich unglaublich gerne mag, ist Kartoffelpüree mit Kassler und Apfelmus.

Haben Sie persönlich schon einmal ein desaströses Dinner erlebt?

Hamer: Ich war einmal eingeladen bei einem Ehepaar, die wollten groß feiern. Aber die hatten sich kurz vorher getrennt, wollten den Gästen wiederum nichts davon sagen. Aber alle haben es gemerkt. Dann kam es zum Eklat - ganz wie in einem Theaterstück.

Sie spielen oft in der Komödie: Was gefällt Ihnen so an dem Haus?

Hamer: Das ist jetzt schon das siebte Mal! Vor allem das Publikum finde ich toll. Dazu kommt das besondere Flair des Hauses. Da macht es einfach Spaß hier zu spielen. Das Schöne ist auch, dass ich nicht auf eine Rolle festgelegt werde.

Ihre Paraderolle ist aber doch der Heinz Erhardt: Kommt der noch mal wieder?

Hamer: Ja, und zwar relativ bald: Im November und Dezember mache ich mit dem „Erhardt“ drei Sondergastspiele hier in der Komödie. Und in Frankfurt spiele ich demnächst den Willy Winzig in dem Stück „Das hat man nun davon“.

Interessieren Sie sich auch für ernste Rollen?

Hamer: Ja, ich mag auch ernste Rollen. Bei „Rainman“ im Wuppertaler Leo-Theater habe ich den Autisten gespielt. Und in dem Stück „Von Menschen und Mäusen“ am Velvets-Theater Wiesbaden bin ich ein Mann, der seine Kräfte nicht unter Kontrolle hat und die Menschen, die er umarmen will, erdrückt. Aber das Komische macht mir besonders viel Spaß. Ich liebe knallende Pointen!

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